(Motorsport-Total.com) – Als Titelaspirant standen Aleix Espargaro und Aprilia zu Beginn dieser MotoGP-Saison wohl bei den wenigsten auf dem Zettel.
Doch Tatsache ist: Mit 21 Punkten Rückstand ist der Spanier zur Halbzeit erster Verfolger von WM-Leader Fabio Quartararo und einer der konstantesten Fahrer im Feld.
So schrieb Espargaro bisher als Einziger keinen Nuller und konnte immer punkten. Im letzten Rennen vor der Sommerpause zeigte er nach der frühen Kollision mit Quartararo eine starke Aufholjagd und fuhr als Vierter nur knapp am Podest vorbei.
Klar, dass man bei Aprilia mit mächtig Schwung in die Sommerpause gegangen ist. „Nach einigen schwierigen Zeiten sind wir nun sehr glücklich über die Ergebnisse, die wir in diesem Jahr erzielt haben“, sagt Paolo Bonora, Rennmanager bei Aprilia, zufrieden.
Bonora: „Ist ein verdiente Belohnung“
„Jeder bei Aprilia Racing ist sehr stolz auf die Ergebnisse, auf das Niveau, und die Motivation aller unserer Fahrer ist sehr hoch. Ich denke – und das ist meine persönliche Meinung – es könnte sehr realistisch sein, die Meisterschaft zu gewinnen. Was jetzt passiert, ist eine verdiente Belohnung für all unsere Bemühungen.“
Zwar weiß Bonora, dass in den verbleibenden neun Rennen der zweiten Saisonhälfte noch viel passieren kann, doch natürlich sei es das Ziel, bis zum letzten Rennen um die Meisterschaft zu kämpfen. Zu sehr darauf versteifen, will er sich aber nicht.
„Meine Arbeitsweise ist es, mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben, weiter zu arbeiten, wie wir es seit vielen Jahren getan haben, und zwar Schritt für Schritt, Rennen für Rennen. Wir wollen nicht an mehr als das denken. So weiterzuarbeiten wie bisher ist für uns die richtige Art, den Kampf zu managen. Also mal sehen.“
Aprilia sucht weiter nach Verbesserungen
Was die Entwicklung der Aprilia RS-GP in der zweiten Saisonhälfte angeht, gibt Bonora zu: „Normalerweise sagt man, wenn etwas funktioniert, sollte man es nicht anfassen, aber um in einer so hochklassigen Meisterschaft wie der MotoGP kann man sich nicht entspannen, auch nicht von Rennen zu Rennen.“
„Im Moment arbeiten wir also noch an der Chassis-Abstimmung und der Elektronik-Einstellung, und natürlich an der Motorleistung“, verrät der Aprilia-Rennmanager weiter. „Damit wollen wir das Ziel erreichen, den Fahrern mehr Vertrauen zu geben.“
„Wir verfolgen die Kommentare von Aleix und Maverick, und mit der Hilfe von Lorenzo Savadori und unserem Testteam arbeiten wir weiter daran, einige Probleme an unserem Motorrad zu lösen, um es zu verbessern.“ Schließlich ist es die letzte Saison, in der Aprilia noch von den Konzessionen zehren kann.
Insgesamt sei er mit dem Status Quo aber schon sehr zufrieden: „Letztendlich sind wir sehr glücklich über die Fortschritte, die Maverick von Rennen zu Rennen macht, und Aleix macht, wie man sehen kann, einen tollen Job. Wir müssen diese Arbeitsweise also bis zum Ende der Saison beibehalten und weiter pushen.“
Text von Juliane Ziegengeist
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