Stefan Bradl - © GP-Fever.de

© GP-Fever.de – Neuzugang Stefan Bradl brachte einen frischen Wind ins Aprilia-Werksteam

Seit dem Beginn der zweiten Saisonhälfte in Indianapolis kann auch Aprilia auf zwei konkurrenzfähige Fahrer zurückgreifen.

Bei den ersten acht Saisonrennen quälte sich Marco Melandri mit der unterlegenen Werks-Aprilia und fuhr dem Feld meist hinterher. Am Sachsenring saß Aprilia-Testfahrer Michael Laverty auf der Maschine, konnte aber nicht mit Stammpilot Alvaro Bautista mithalten.

Durch die Turbulenzen bei Forward erhielt Bautista mit Stefan Bradl einen konkurrenzfähigen Teamkollegen. Bereits in Indy konnte sich Bradl mit dem Spanier messen. Und auch in Brünn gelang es dem Deutschen, sich stark in Szene zu setzen. Bei Aprilia sind die Verantwortlichen froh, endlich eine schlagkräftige Fahrerpaarung zu haben, um die Entwicklung voranzutreiben.

Aprilia-Rennleiter Romano Albesiano blickt zurück auf die Verhandlungen: „Wir kontaktierten ihn unmittelbar und er prüfte, ob er aus seinem Vertrag bei Forward herauskommen kann. Wir stehen seit dem vergangenen Jahr mit Stefan in Kontakt und unterhielten uns bereits für 2015 mit ihm. Im Sommer bot sich unerwartet die Chance auf eine Zusammenarbeit“, berichtet Albesiaono im Gespräch mit ‚Motorsport-Total.com‘. „Wir nutzten diese Möglichkeit sofort.“

„Im vergangenen Jahr fanden wir keine Einigung mit Stefan. Er entschied sich für ein anderes Team. Wir einigten uns darauf, dass wir uns in der Zukunft erneut unterhalten werden. Das passierte in der Sommerpause“, erklärt der Aprilia-Rennleiter. „Es war positiv für unser Team, denn jetzt haben wir zwei starke Fahrer, die sehr erfahren sind. Sie sind nahezu gleich stark.“

„Das hilft uns bei der Entwicklung. Wir können dadurch schneller entwickeln. Bisher war unser Entwicklungstempo nicht besonders schnell“, gesteht Albesiano ehrlich. „Ich war in Indy sehr beeindruckt. Er war verletzt und kannte unser Motorrad nicht. Dennoch gelang es ihm, das Limit der Maschine herauszufinden. Das machte mich sehr glücklich. Er berichtete von den gleichen Problemen, die auch die anderen Fahrer beklagen.“

„Ich denke, er kann uns helfen, denn er arbeitet sehr analytisch und beschreibt die Probleme ziemlich eindeutig. Er ist direkt. Ich denke, wir können von ihm profitieren“, bemerkt der Aprilia-Rennleiter, der noch keine Auskunft geben kann, wie es nach der laufenden Saison weitergeht. Es ist unklar, ob Bradl den Platz behält oder ob Sam Lowes ins Team kommt: „Wir haben mit Stefan eine Vereinbarung für den Rest der Saison 2015. Wir müssen abwarten, wie es weitergeht.“

Text von Sebastian Fränzschky & Gerald Dirnbeck

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