Valentino Rossi - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Beim Katar-Test trat bei Valentino Rossi wieder hoher Reifenverschleiß auf

(Motorsport-Total.com) – Yamaha hat über den Winter daran gearbeitet, den Reifenverschleiß über die Renndistanz in den Griff zu bekommen.

Das war in den vergangenen zweieinhalb Jahren auf mehreren Rennstrecken ein Problem. Fabio Quartararo konnte das teilweise mit seinem Fahrstil kompensieren und auch Maverick Vinales machte im vergangenen Herbst Fortschritte.

Insgesamt hinterließ Yamaha bei den Februar-Testfahrten in Sepang und Doha einen positiven Eindruck. Allerdings traten bei Valentino Rossi in Katar wieder Probleme mit dem Reifenverschleiß auf. Das stellte Yamaha vor ein Rätsel, denn in Sepang war noch alles in Ordnung. Das kann zum Teil auch mit dem Fahrstil zusammenhängen.

„Ja, denn wenn wir die Daten mit denen von Vinales und Quartararo vergleichen, dann sind die Einstellungen ähnlich“, bestätigt Yamaha-Teamdirektor Massimo Meregalli im Gespräch mit ‚Motorsport-Total.com‘. „Was sich ändert, ist die Art und Weise zu fahren. Wir werden auf jeden Fall versuchen, ihm bei den Motorrad- und Elektronikanpassungen zu helfen, um diesem Problem zu begegnen.“

Hinterradbremse wieder am Lenker
Aber auch Rossi muss an seinem Fahrstil arbeiten. Meregalli glaubt nicht, dass das selbst mit 41 Jahren ein Problem sein sollte: „Vale hat die Art und Weise, wie er fährt, schon mehrmals geändert, und er wird es sicher wieder tun. Wir haben wieder begonnen, die Hinterradbremse am Lenker zu verwenden, und er wollte sie auch bei der R1 einsetzen, mit der er trainiert, um sich daran zu gewöhnen.“

„Wenn er seinen Fahrstil anpassen muss, bin ich sicher, dass er das tun wird. Er interpretiert die Daten auch wie ein Ingenieur. Bei jeder Session nimmt er Vergleiche mit Maverick, Fabio und Franco vor, um zu verstehen, wo die anderen drei schneller sind als er und wie sie es tun.“ Rossi will von den jungen Fahrern lernen und sich verbessern.

Beim Katar-Test hinterließen vor allem Vinales und Quartararo im Renntempo einen starken Eindruck. Aber auch Suzuki-Fahrer Alex Rins. Rossi fehlte beim Tempo ein wenig auf die absoluten Spitzenzeiten. Trotzdem ist man bei Yamaha insgesamt zuversichtlich, dass man bei der M1 einen Fortschritt gemacht hat.

„Das wirklich Gute ist, dass das Paket gut funktioniert“, nickt Meregalli. „Uns fehlt immer noch ein wenig Topspeed, aber wir haben sowohl die Leistungsabgabe als auch den Grip verbessert. Mit Maverick und Fabio hatten wir nie ein Problem mit dem Abbau des Hinterreifens und haben ihn fast immer zum Ende der Laufleistung gebracht.“

„Wir hätten die Höchstgeschwindigkeit gerne noch ein wenig verbessert, aber durch das Einfrieren des Motors werden wir nicht viel Raum dafür haben. Aber das diesjährige Paket scheint sehr gut zu sein. Seit dem ersten Einsatz in Valencia hatten wir keine Probleme mehr. Nur in Katar hatten wir mit Valentino einige Probleme mit dem Verschleiß des Hinterreifens, die wir bei früheren Tests nicht hatten. Abgesehen davon waren wir mit allen Fahrern schnell und konstant im Tempo.“

Text von G. Dirnbeck, Co-Autoren: M. Nugnes, J. Ziegengeist

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