(Motorsport-Total.com) – Mit der Übernahme von Ducati hat Audi im Sommer 2012 für Furore gesorgt. Der Autobauer machte sich auch direkt an die Arbeit.
Die schwierige Aufgabe lautete, Valentino Rossi zu halten. Trotz ausbleibender Erfolge war sich Audi bewusst, welche Außenwirkung der Italiener für die Marke hat. Doch Rossi entschied sich gegen einen Verbleib bei Ducati und ging zu Yamaha zurück.
Mit Andrea Dovizioso und Nicky Hayden als Werksfahrern sowie Ben Spies und Andrea Iannone als Satelliten-Piloten möchte Ducati 2013 einen Schritt nach vorne machen. Dafür sind Verbesserungen an der Desmosedici die Grundvoraussetzung. Beim Nachsaisontest in Valencia und dem Jerez-Test Ende kommender Woche haben die Piloten aber kaum Neuerungen an ihren Maschinen.
Dennoch ist Audi zuversichtlich: „Ich bin mir sicher, dass wir über den Winter einen wichtigen Schritt machen werden, um 2013 näher an der Spitze zu sein“, erklärt Entwicklungsvorstand Wolfgang Dürheimer der ‚Gazzetta dello Sport‘. Dürheimer arbeitet sich seit der Übernahme in die Arbeit der italienischen Tochter ein und hat genaue Vorstellungen von der Zukunft.
„2014 möchten wir Rennen gewinnen. 2015 streben wir den Titel an“, stellt er klar. Große Hoffnungen steckt Ducati in Neuzugang Dovizioso, der bereits drei Jahre als Honda-Werksfahrer und ein Jahr bei Tech-3-Yamaha aktiv war und sich nun einer neuen Herausforderung stellt. Beim Test in Valencia hinterließ der WM-Vierte von 2012 einen soliden Eindruck. Lediglich drei Zehntelsekunden büßte „Dovi“ auf Rossis Qualifying-Zeit ein.
Rossi war für Dürheimer ein großes Thema im Sommer. „Ich habe in Mugello viel Zeit mit Valentino verbracht, um ihn davon zu überzeugen, dass Ducati eine gute Wahl ist“, erinnert sich der Audi-Entwicklungsvorstand. „Ich habe darum gekämpft, dass er bleibt. Ich habe ihm angeboten, sich mit mir im August zu treffen, als ich Urlaub hatte.“
„Ich denke, dass er sich bereits entschieden hatte und deshalb nicht mehr mit mir reden musste“, bedauert Dürheimer. Der Verlust des neunmaligen Weltmeisters schmerzt ihn aber nicht mehr. Kämpferisch bemerkt er: „Leider müssen wir nun ohne ihn Weltmeister werden.“
Text von Sebastian Fränzschky
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