Valentino Rossi - © GP-Fever.de

© GP-Fever.de – Mit drei Ausfällen pro Saison schaffte selbst Valentino Rossi nie den WM-Titel

Der Sturz in Assen war der nächste Dämpfer für die Titelambitionen von Valentino Rossi. Der Superstar schied bereits in Texas durch einen Sturz aus.

Dazu kam der Motorschaden beim Heimrennen in Mugello. Durch diese drei Ausfalle beträgt sein Rückstand auf Marc Marquez, der bisher in allen Rennen gepunktet hat, schon 42 WM-Punkte. Dass Rossi nach acht Rennen schon dreimal nicht ins Ziel gekommen ist, ist ungewöhnlich.

Im vergangenen Jahr beendete der Yamaha-Fahrer alle 18 Rennen und auch 2014 schied Rossi nur einmal aus. Zum letzten Mal verbuchte Rossi in seinem ersten Ducati-Jahr 2011 drei Ausfälle. Der Blick in die Statistik zeigt auch, dass selbst der Ausnahmekönner mit drei nicht beendeten Rennen nicht Weltmeister werden konnte. Das war in der Königsklasse in den Jahren 2000, 2006 und 2007 der Fall.


Die Statistik spricht deswegen klar gegen den achten MotoGP-Titel in diesem Jahr. In den Geschichtsbüchern muss man bis zum Jahr 1998 zurückblättern, als zum letzten Mal ein Fahrer den Weltmeistertitel in der 500er-Klasse trotz dreier Ausfälle gewinnen konnte. Das war damals Mick Doohan. Von Anfang 1994 bis Ende 1997 beendete der Australier nur drei Rennen nicht. 1998 wurde es für den Honda-Fahrer schwieriger. Seine Gegner hießen damals Max Biaggi, der in der Königsklasse debütierte, und Alex Criville.

Doohan schied dreimal aus, aber er befand sich damals am Höhepunkt seiner Karriere. Mit acht Siegen und drei zweiten Plätzen wurde er zum fünften Mal in Folge Weltmeister. Nun muss Rossi zeigen, ob er ein ähnliches Kunststück schaffen kann. Da er mit Marquez und Jorge Lorenzo sehr starke Gegner hat und auch die Ducati-Raketen sowie Maverick Vinales eine Rolle spielen, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass Rossi in der zweiten Saisonhälfte sechs weitere Rennen gewinnen wird. Zwei Siege hat er in diesem Jahr bereits erobert.

Text von Gerald Dirnbeck

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