(Motorsport-Total.com) – Beim bloßen Blick auf die MotoGP-Gesamtwertung 2021 hat Ducati-Pilot Francesco Bagnaia den WM-Titel am vergangenen Sonntag verloren, als er beim Grand Prix der Emilia-Romagna in Misano fünf Runden vor Schluss in Führung liegend gestürzt ist. Seit diesem Moment steht Yamaha-Pilot Fabio Quartararo als MotoGP-Weltmeister 2021 fest.
Bagnaia hat in dieser Saison seine ersten zwei MotoGP-Siege (Aragon und Misano 1) erzielt und damit einen Durchbruch geschafft. Als er nach Misano 2 gefragt wird, wo er den WM-Titel verloren hat, verweist er aber nicht auf Sonntag, sondern auf drei andere Rennen, angefangen Ende Mai.
„Ich glaube, wir haben die WM in Mugello verloren, als ich unkonzentriert war“, nennt Bagnaia das aus seiner Sicht entscheidende Rennen und das einzige weitere neben Misano 2, bei dem er nicht ins Ziel kam. Der Sturz des Ducati-Piloten beim Italien-Grand-Prix, wo er eigener Aussage zufolge nicht konzentriert war, passierte am Tag nach dem tödlichen Unfall von Moto3-Pilot Jason Dupasquier, und zwar in derselben Kurve, in der auch der 19-jährige Schweizer gestürzt war.
Abgesehen von Mugello fallen Bagnaia noch zwei Rennen ein, bei denen er zwar nicht gestürzt ist, aber trotzdem Punkte liegengelassen hat: „Im ersten Österreich-Rennen habe ich mich für einen Reifen entschieden, der nicht funktionierte. In Silverstone ist das Gleiche nochmal passiert. Somit habe ich die WM rückblickend bei drei Rennen verloren.“
Aber: Von einem verlorenen WM-Titel will Bagnaia eigentlich gar nichts wissen. Vielmehr betrachtet er seine Saison 2021 als ausgesprochen positiv. „Man darf nicht vergessen, dass ich die WM im vergangenen Jahr als 16. beendet habe. Ich lag also ziemlich weit zurück“, erinnert „Pecco“ an 2020, als er aufgrund des Beinbruchs aus Brünn drei Rennen auslassen musste. Auf das Podium fuhr er 2020 im Pramac-Ducati-Team einmal, mit P2 beim zweiten Misano-Rennen.
Aufgrund dieser Ausgangslage, „war es nun für dieses Jahr gar nicht unser Plan, den WM-Titel zu gewinnen“, spannt Bagnaia den Bogen zu seiner ersten Saison im Ducati-Werksteam und stellt heraus: „Es ist aber schon so, dass es dann auf einmal richtig gut für mich lief. Ich habe ein richtig gutes Gefühl für das Bike entwickelt und die Arbeit mit dem Team ist fantastisch. Ich finde, wir können zufrieden sein, denn wir sind Zweiter der Weltmeisterschaft.“
Text von Mario Fritzsche, Co-Autor: Mark Bremer
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