Bagnaia vs Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Werden Francesco Bagnaia und Marc Marquez für 2025 Teamkollegen?

(Motorsport-Total.com) – In seinem Duell mit Marc Marquez am Sonntag in Jerez lieferte der zweimalige und amtierende MotoGP-Weltmeister Francesco „Pecco“ Bagnaia eine seiner bisher besten Leistungen ab, seit er 2019 als Rookie (damals bei Pramac-Ducati) in der Königsklasse debütierte.

Für 2021 wurde Bagnaia ins Ducati-Werksteam befördert, wo er in jenem Jahr sein erstes MotoGP-Rennen gewann (Aragon) und die Saison nach drei weiteren Siegen (Misano, Portimao, Valencia) als Vizeweltmeister abschloss. 2022 errang Bagnaia mit sieben Saisonsiegen seinen ersten WM-Titel in der Königsklasse, damals mit über 90 Punkten Vorsprung auf Titelverteidiger Fabio Quartararo (Yamaha).

2023, als er bis zum Schluss mit Pramac-Ducati-Pilot Jorge Martin kämpfte, wurde Bagnaia mit abermals sieben Saisonsiegen zum zweiten Mal MotoGP-Weltmeister. Nachdem er 2024 beim Saisonauftakt (Lusail) und eben am vergangenen Sonntag in Jerez triumphiert hat, steht „Pecco“ aktuell bei 20 Siegen in der Königsklasse. Sein 20. Sieg war sicherlich der spektakulärste, sowohl hinsichtlich des Kampfgeists als auch hinsichtlich des Rivalen: Marc Marquez.

Im Ducati-Werksteam hat Bagnaia seinen Vertrag vor wenigen Wochen bis Ende 2026 verlängert. Die immer lauter werdenden Gerüchte, wonach Marquez der neue Teamkollege von Bagnaia werden könnte, würden im Vergleich zu den vergangenen Jahren eine Änderung der Ducati-Philosophie bedeuten. Bislang hat man sich beim italienischen Hersteller meistens dazu entschieden, junge Fahrer zu verpflichten, die ihre ersten MotoGP-Erfahrungen in einem Ducati-Satellitenteam gesammelt haben.

„Marc hat elf Jahre Honda hinter sich. Ich bin mir sicher, dass er in ein Werksteam wie Ducati etwas einbringen kann“, sagt Bagnaia auf Nachfrage für die spanischsprachige Ausgabe von Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network. „Im Moment sind wir extrem konkurrenzfähig. Wir achten auf jedes Detail, wir arbeiten auf einem sehr hohen Niveau. Marquez würde sich also gut an die Situation anpassen“, ist Bagnaia überzeugt.

Nach über einem Jahrzehnt bei Honda hat sich Marquez für dieses Jahr hinter den Lenker einer Ducati geklemmt. Im Kundenteam Gresini fährt er eine GP23 aus dem Vorjahr. Das Umfeld im Team ist eines, in dem er sich vom mentalen Schlag seiner schweren Verletzung von 2020 und von der über die Jahre nachgelassenen Konkurrenzfähigkeit der Honda erholt. Das Zusammenspiel beider Faktoren brachte den sechsmaligen MotoGP-Weltmeister dazu, seinen Vertrag mit Honda ein Jahr vor Ablauf zu kündigen und zu einem Ducati-Team zu wechseln.

Jetzt fühlt sich Marquez stark genug, um zu seiner alten Form zurückzukehren. Und deshalb macht er sich Hoffnungen auf den zweiten Platz im Werksteam neben Bagnaia. Der Italiener hat immer klare Worte gefunden und Jack Miller als seinen Teamkollegen (2021, 2022) und jetzt Enea Bastianini (2023, 2024) stets verteidigt. Er ist sich bewusst, dass für die nächste Vertragsperiode neben „Bestia“ auch Jorge Martin und eben Marc Marquez im Spiel sind.

Text von German Garcia Casanova, Co-Autor: Mario Fritzsche

Motorsport-Total.com
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter

Dieser Beitrag wurde unter Racing abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert