(Motorsport-Total.com) – Die Superbike-WM hat seit dem Saisonauftakt einen neuen Taktgeber.
Alvaro Bautista dominiert mit seiner Ducati Panigale V4R die Serie, in der Jonathan Rea die vergangenen vier Jahre Siege und WM-Titel in Serie feierte.
Momentan muss sich Rea mit zweiten und dritten Plätzen zufriedengeben. Glücklich ist er damit nicht, doch gegen die Kombination Bautista/Ducati kann er aktuell nicht viel ausrichten.
„Ich bin nicht froh, nicht gewinnen zu können. Doch ich muss es akzeptieren, auch wenn es mental schwierig zu verkraften ist“, gesteht der Titelverteidiger im Gespräch mit der spanischen ‚Marca‘. „Ich gewann in den vergangenen vier Jahren, doch für die Außenwelt war es zu vorhersehbar und zu langweilig. Ich gewann mit einer oder zwei Sekunden Vorsprung.“
„Diese Leute werden sich freuen, denn es gibt einen anderen Sieger. Doch es ist ein Desaster für die Meisterschaft, denn sie wollten, dass sich etwas ändert“, kommentiert Rea, der teilweise deutlich besiegt wurde.
Mit der Panigale V4R hat Ducati MotoGP-Technik in die Superbike-WM gebracht. „Das Motorrad befindet sich auf einem unglaublichen Niveau. Ihre Marketingstrategie ist es, zu behaupten, es wäre ein MotoGP-Bike. Das meinte Ducati, als sie das Motorrad präsentiert haben“, so Rea.
„Ich gratuliere ihnen. In dieser Meisterschaft geht es aber darum, eine Balance herzustellen und den privaten Teams zu helfen, konkurrenzfähig zu sein. Ich sorge mich um die Zukunft, wenn Honda, Yamaha und Kawasaki auch Straßenmaschinen für 40.000 Euro bauen“, erklärt Rea.
Die Kritiker des viermaligen Weltmeisters behaupten, er würde sich seit Bautistas Wechsel in die Superbike-WM nur beschweren. „Auf Phillip Island sagte ich, dass die Ducati einen großen Vorteil hat. Es wurde kommentiert, dass ich mich beschwere. Doch das sind die Leute, die froh sind, dass ich nicht mehr gewinne“, kommentiert der Kawasaki-Pilot, der nach vier Rennwochenenden bereits 53 Punkte Rückstand auf Bautista hat.
Text von Sebastian Fränzschky
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