Das MotoGP-Comeback von Ben Spies war zu Ende bevor es so richtig angefangen hatte. Im dritten Freien Training zum Grand Prix von Indianapolis stürzte der langzeitverletzte US-Amerikaner per Highsider von seiner Pramac-Ducati und kugelte sich das Schultergelenk aus.
Zwar handelte sich bei der durch den Sturz in Kurve vier in Mitleidenschaft gezogenen Schulter um die linke und nicht die monatelang Probleme bereitende rechte, dennoch muss sich Spies wohl erneut auf mehrere Wochen Pause einstellen.
„So ein Mist!“, hadert der Pramac-Pilot nach der Diagnose im Medical-Center des Indianapolis Motor Speedway. „Es handelt sich um eine Auskugelung dritten Grades. Ich weiß noch nicht, ob eine Operation notwendig sein wird, habe so etwas aber schon in der Vergangenheit durchgemacht und weiß, dass es drei bis vier Wochen dauern wird.“
„Es ist natürlich sehr unglücklich“, hält der Dauerpechvogel bedrückt fest und klagt: „Gerade, als ich mich wieder gut fühlte, kommt eine weitere Schulterverletzung dazwischen. Ich war auf meiner ersten schnellen Runde unterwegs, als ich das Hinterrad zu stark durchdrehen ließ und per Highsider abgeworfen wurde. Es tut mir leid für das Team und die Fans, denn ich hatte mich darauf gefreut, hier zurückzukommen. Jetzt müssen wir wieder an den Anfang zurückgehen.“
Nach seinem Sturz konnte sich Spies zwar aufrappeln, hielt sich aber sofort die linke Schulter und konnte den Helm nicht aus eigener Kraft absetzen. Im Medical-Center wurde bestätigt, dass sich der US-Amerikaner das Schultergelenk ausgekugelt hat. Das Qualifying verfolgte Spies mit einer Schlinge um den linken Arm aus der Pramac-Box.
Am Montag wird sich der 29-Jährige weiteren Untersuchungen unterziehen. „Ich fliege zurück nach Dallas, um dort per CT-Scan prüfen zu lassen, ob womöglich im Handgelenk etwas gebrochen ist. Die dritten Grades ausgekugelte Schulter ist aber eine Tatsache“, erklärt Spies und erhofft sich nach den Untersuchungen am Montag ein klareres Bild über die Dauer seiner neuerlichen Pause. Kleiner Trost für den leidgeprüften Texaner: Seine rechte Schulter blieb beim Highsider am Indianapolis-Samstag heil.
Text von Mario Fritzsche
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