Ben Spies © Yamaha

© Yamaha - Aus unterschiedlichen Gründen gingen die Rennen von Ben Spies in die Hose

Ben Spies erlebte bisher eine Saison voller Pleiten, Pech und Pannen. Lediglich ein farbloser achter Platz in Estoril steht zu Buche. Bei den anderen vier Rennen kam der Yamaha-Werksfahrer zwar auch ins Ziel, doch er war praktisch im Nirgendwo, wenn man die fast perfekte Saison seines Teamkollegen Jorge Lorenzo betrachtet.

Dazu kam auch noch Pech, denn in Katar war sein Sitz gebrochen und Spies hatte überhaupt kein Gefühl für das Motorrad. Beim Regenrennen in Le Mans gab es ein Problem mit dem Visier, weshalb er einen Boxenstopp einlegen musste und mit einer Runde Rückstand ins Ziel kam. Zuletzt in Barcelona passte der Speed, doch der Fehler in der Anfangsphase ließ ihn weit zurückfallen.

Viele Beobachter sehen seinen Platz im Werksteam in Gefahr, denn Leute wie Andrea Dovizioso und Cal Crutchlow setzen sich mit guten Leistungen in Szene. Spies will aber nicht aufgeben. „Es war sehr schwierig, aber jetzt gehe ich jedes Wochenende so an, als wäre es das letzte der Saison. Es war ohne Zweifel ein harter Start“, wird Spies von der ‚GPWeek‘ zitiert. „Der schlimmste Saisonstart, den ich je hatte.“

„Es ist aber bei jedem Athleten in jedem Sport so, dass es nicht immer perfekt läuft und man Probleme hat. Jeder geht irgendwann durch eine schwere Zeit. Es gibt viele kleine Dinge, die die Leute nicht wissen oder die man nicht sehen kann. Es gab Probleme mit dem Motorrad oder ich habe Fehler gemacht. Wenn alles zusammenkommt, dann hat man schlechte Sonntage. Ich weiß aber, dass ich über den Winter nicht mein Talent verloren habe.“

Von Yamaha war bislang auch kaum Kritik zu hören, denn die M1 war wie in Katar auch nicht immer perfekt. Ein Blick auf die vergangene Saison zeigt, wie schnell sich alles ändern kann. In Australien war Spies mehrmals gestürzt und konnte dann in Malaysia nicht fahren. Das nächste Rennen in Valencia hätte der 27-Jährige fast gewonnen. An der 1.000er liegen die Probleme jedenfalls nicht. „Nein nein, überhaupt nicht. Ich weiß, dass ich das Talent habe, um in den Top 5 zu sein.“

„Manchmal ist es schwierig. Man muss nur Valentino als Beispiel nehmen. Es gibt harte Zeiten. Man muss daran arbeiten und so schnell wie möglich zurückschlagen.“ Nach fünf Rennen stehen für Spies lediglich 24 WM-Punkte zu Buche. Lorenzo hat deren 115 gesammelt. Mit Ausnahme von Ducati-Privatier Karel Abraham, der eine noch schlechtere Saison durchmacht, ist Spies der letzte Prototyp in der WM-Tabelle. „Ich muss wieder in die Spur finden, denn was ich an den ersten Wochenenden gezeigt habe, verdient kein Werksmotorrad“, ist sich Spies bewusst.

Text von Gerald Dirnbeck

Motorsport-Total.com
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter

Gaskrank Buchtipp
Artikel veröffentlicht von:

Dieser Beitrag wurde unter Racing abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert