Jorge Lorenzo, Ben Spies - © Yamaha

© Yamaha – Jorge Lorenzo und Ben Spies waren 2011 und 2012 Teamkollegen bei Yamaha

Die MotoGP-Karriere von Ben Spies endete vor etwa drei Jahren, als sich der talentierte US-Amerikaner durch wiederkehrende Verletzungen an seiner Schulter dazu entschied, den Helm an den Nagel zu hängen.

Spies wollte 2013 bei Pramac-Ducati einen Neuanfang wagen, nachdem die Zusammenarbeit mit Yamaha nach vielen gemeinsamen Jahren zu Ende ging.

2010 legte der Superbike-Weltmeister von 2009 eine gute MotoGP-Debütsaison hin, in der er bereits bei seinem fünften Grand Prix auf dem Podium stand. Ein Jahr später wurde Spies im Yamaha-Werksteam Nachfolger von Valentino Rossi. Der US-Amerikaner gewann die Dutch TT in Assen. Es sollte der einzige MotoGP-Sieg bleiben. 2012 erlebte der Yamaha-Pilot eine enttäuschende Saison mit vielen Rückschlägen.

In dieser Woche feierte Spies seinen 32. Geburtstag. Wie fühlt es sich an, den Sport nach so vielen Jahren als Außenstehender zu beobachten? „Ich bin froh, denn ich hatte keine Wahl. Das erleichterte es, einfach Zuhause zu bleiben und die MotoGP im TV zu verfolgen. Viele Leute fragen mich, ob ich sauer auf den Sport bin, aber ich bin ein Fan. Ich schaue mit jedes Qualifying und jedes Training an. Meine Frau und ich stellen uns jedes Mal den Wecker, um das Rennen zu sehen“, erklärt er den Kollegen von ‚MCN‘.


Im vergangenen Jahr heiratete Spies seine Frau. Obwohl der ehemalige Superbike-Weltmeister ein sorgenfreies Leben lebt, vermisst er die Leute aus dem Fahrerlager und seine ehemalige Crew. „Durch die Verletzung ist es einfacher, wenn ich vor Ort bin, denn ich möchte nicht in der Startaufstellung stehen, weil es einfach nicht geht“, bemerkt er.

Spies steht nach wie vor in Kontakt mit Weltmeister Jorge Lorenzo, der 2011 und 2012 sein Teamkollege war. „Es ist witzig, denn er war vermutlich der Fahrer, den ich am wenigsten mochte, bevor ich ihn traf. Das teilte ich ihm auch mit. Nun verbindet uns eine feste Freundschaft. Vor zehn Jahren war Jorge ein riesiges Arschloch und niemand mochte ihn. Das weiß er auch. Nun ist er ein guter Kerl“, berichtet der ehemalige MotoGP-Pilot.

„Ich bin auch mit Casey (Stoner) gut befreundet“, erklärt Spies und erinnert sich: „Als er in den Staaten war, fragte ich ihn, ob er für eine Woche zum Jagen vorbeikommen möchte. Er kam mit seiner Frau und seinem Kind und blieb einen Monat. Mein Haus ist nur 130 Quadratmeter groß und sie blieben bei uns. Es war also sehr unterhaltsam. Wir lachten oft zusammen.“

Text von Sebastian Fränzschky

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