Die Kollision zwischen Valentino Rossi und Marc Marquez beim Malaysia-Grand-Prix in Sepang ließ die Emotionen hochkochen.
Marquez provozierte Rossi im ersten Renndrittel mit aggressiven Überholmanövern und verhinderte, dass der WM-Leader den Kontakt zur Spitzengruppe hält. Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo lösten sich schnell von Rossi und Marquez, die ihre Positionen von Kurve zu Kurve wechselten.
Rossi riss der Geduldsfaden: 14 Runden vor Rennende drängte der Italiener seinen Herausforderer nach außen. Marquez stürzte und Rossi erhielt nach dem Rennen drei Strafpunkte. Die Rennleitung ließ Rossi das Rennen zu Ende fahren und traf nach einer ausgiebigen Videoanalyse nach dem Rennen die Entscheidung. Dafür wurde Rennleiter Mike Webb kritisiert. Webb wollte unbedingt vermeiden, bei der Bestrafung einen Fehler zu begehen. Die Auswirkungen der Strafe hatten schwerwiegende Folgen für den Kampf um den WM-Titel.
Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat seine eigene Meinung zum Vorfall in Sepang: „Es war falsch, was passierte. Gleichzeitig war es ein Warnsignal für die Formel 1. Was wäre passiert, wenn Ferrari um den Titel gekämpft hätte und Mercedes sie mit einem ihrer Junior-Piloten blockiert hätte?“, fragt der Brite im Gespräch mit der ‚Gazzetta dello Sport‘.
Welche Strafe hätte Rossi für sein Manöver in der Formel 1 kassiert? „Rossi wäre disqualifiziert worden oder hätte die schwarze Flagge gesehen“, ist Ecclestone überzeugt. Vor etwa zehn Jahren liebäugelte Rossi zu seiner MotoGP-Blütezeit mit einem Wechsel in die Formel 1. Er testete mehrfach für Ferrari. „Er hatte einige Möglichkeiten, doch zu dieser Zeit war er der Spitzenfahrer in der MotoGP. In der Formel 1 hätte er sich durchbeißen müssen. Er traf die richtige Entscheidung“, hält Ecclestone rückblickend fest.
Text von Sebastian Fränzschky
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