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© LAT – Die Bremsen von Nissin kommen bei BMW und Honda zum Einsatz

(Motorsport-Total.com) – Sowohl in der MotoGP als auch in der Superbike-WM gilt Brembo im Bereich Bremsen als Klassenprimus.

In der MotoGP wagten einige Kundenteams Experimente mit Nissin-Bremsen, kehrten aber wieder zu Brembo zurück. In der Superbike-WM setzen in diesem Jahr zwei der fünf Werksteams auf Nissin. Neben BMW ist ab dieser Saison auch Honda mit den japanischen Bremssystemen unterwegs.

Doch wie unterscheiden sich die Bremssysteme von Brembo und Nissin? Wir haben bei BMW-Neuzugang Scott Redding nachgefragt, der in seiner Grand-Prix-Karriere und später bei den Superbikes ausschließlich mit Brembo fuhr und in diesem Jahr Nissin verwendet.

„Es ist anders. Es fühlt sich anders an, wenn man jahrelang mit Brembo fuhr“, erklärt Redding. „Die Performance ist okay. Doch das Gefühl ist anders. Ich bevorzuge das Gefühl der Brembo-Bremsen“, gesteht der BMW-Werkspilot.

Nissin liefert BMW immer wieder neue Komponenten
„Aber Nissin arbeitet hart daran, ein Gefühl zu ermöglichen, das ich mag. Wenn man 20 Jahre lang etwas verwendet, dann bevorzugt man es auch. Das ist vollkommen natürlich. Sie arbeiten daran, mir etwas zu liefern, mit dem ich besser zurechtkomme“, berichtet der WM-Dritte der vergangenen WSBK-Saison.

BMW testet für Nissin unterschiedliche Konfigurationen. Von Fahrer zu Fahrer sind somit unterschiedliche Bremssysteme möglich. Im Vorjahr verwendete zum Beispiel Tom Sykes eine Anlage mit sechs Bremskolben für maximale Verzögerung. Teamkollege Michael van der Mark fuhr mit einer Vier-Kolben-Anlage für bessere Dosierung.

Auch Redding testete bereits verschiedene Konfigurationen. „Ich habe bereits viele verschiedene Dinge probiert. Ich habe mir etwas mehr Bremsleistung gewünscht. Wir ändern immer wieder unterschiedliche Komponenten“, verrät der BMW-Werkspilot.

Kann Nissin an Brembo vorbeiziehen?
„Bei Nissin gibt es mehr unterschiedliche Konfigurationen. Wir arbeiten immer mit anderen Komponenten: anderen Bremssätteln, Bremskolben, Bremspumpen und so weiter. Bei Brembo gibt es nur ein System für alle. Deren System ist aber gut genug. Nissin kann vielleicht etwas Besseres bauen, doch es ist schwierig, wenn der Wettbewerb so hart umkämpft ist“, bemerkt Redding.

Nach dem enttäuschenden Start in die WSBK-Saison 2022 in Aragon lief es für Redding und BMW zuletzt in Assen deutlich besser. Vom Podium ist der erfolgsverwöhnte Brite aber dennoch noch weit entfernt. „Die Bremse ist aktuell nicht meine oberste Priorität. Das funktioniert zumindest. Ich konzentriere mich aktuell auf andere Bereiche“, kommentiert Redding, der aktuell WM-Zwölfter ist.

Text von Sebastian Fränzschky

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