© Yamaha - Melandri, Biaggi und Checa machten sich die Rennen in Brünn untereinander aus

Die beiden Superbike-Rennen in Brünn standen ganz im Zeichen dreier Piloten. Max Biaggi (Aprilia) und Marco Melandri (Yamaha) lieferten sich ein enges Duell. Im ersten Lauf war Melandri erfolgreich, im zweiten Biaggi. Carlos Checa fuhr mit knappem Abstand beide Male auf Platz drei. „El Matador“ büßte zwar 13 Zähler seines Vorsprungs ein, doch der Althea-Ducati-Pilot führt weiterhin mit 30 Punkten Vorsprung vor Biaggi. Melandri liegt 53 Zähler zurück auf dem dritten Platz.

Melandri machte im ersten Lauf alles richtig und feierte seinen bereits dritten Saisonsieg. „Es ist toll, dass ich bereist zum dritten Mal gewonnen habe, doch ich brauche einen Doppelsieg. Ich bin sehr glücklich über die beiden Resultate. Zu Beginn des ersten Rennens dachte ich nicht, dass ich Max einholen könnte. Ich habe Eugene Laverty überholt und mich sofort an seinen Hinterreifen geheftet.“

„Ich hatte mit dem Vorderrad zu kämpfen, weshalb Max schneller war als ich“, sagt der Superbike-Rookie. „Rennen zwei war auch sehr schwierig. Ich habe nicht aufgegeben, aber es war nicht leicht kontinuierlich anzugreifen. Max und ich hatten ein schönes Duell. Ich glaube, es hat uns beiden gefallen. Ich bin mir sicher, die Zuschauer hatten ihren Spaß. Ich bedanke mich beim Team, das wieder super gearbeitet hat. Nun freue ich mich auf Silverstone.“

Im ersten Lauf musste sich Biaggi knapp geschlagen geben, doch der Weltmeister lernte daraus und machte es im zweiten Rennen besser. „Alle haben diesen Sieg erwartet. Jetzt freue ich mich für mein Team, für meine Fans und für mich. Es war aber nicht leicht. Sagen wir einmal, dass ich in Rennen eins etwas gelernt habe. Ich wollte in den letzten Runden schneller sein. Das ist aber nicht immer möglich.“

„Wir haben also für Lauf zwei einige Änderungen an der RSV4 vorgenommen. Es waren nur Kleinigkeiten, die in solchen Rennen aber den Unterschied ausmachen können“, sagt Biaggi. „Ich wollte ein hohes Tempo fahren und Marco damit abhängen. Dann sah ich aber, dass er immer noch da war, also habe ich mich auf einen direkten Kampf eingestellt.“

„Als er mich überholte, dachte ich nicht daran aufzugeben. Ich suchte eine Lücke und habe sobald wie möglich mein Maximum gegeben. Ich wollte diesen Sieg unbedingt.“ Wie sieht Biaggi seine WM-Chancen? „Es ist immer noch ein langer Weg und Checa hat einen großen Vorteil. Es kommen Strecken die ihm liegen. Auch hier war er nicht schlecht. Wir sind entschlossen, wollen konstant sein und geben bis zum Ende nicht auf.“

Checa konnte nichts gegen die beiden Italiener ausrichten und holte mit zwei dritten Platzen das Maximum aus seinem Paket heraus. „Ich bin sehr glücklich mit diesen beiden Podestplatzierungen. Im ersten Rennen war mein Start nicht so schlecht, aber es hat einige Runden gedauert, bis ich an Eugene vorbei war. Dann dauerte es, bis ich Marco und Max eingeholt hatte“, sagt der Spanier. „Als ich dran war, versuchte ich ihr Tempo zu halten.“

„Es war schwierig die richtigen Überholstellen zu finden. Ich konnte Max überholen, aber er ging sofort wieder vorbei. Es war ein toller Kampf und ich bin mit Platz drei zufrieden, weil Brünn nie eine gute Strecke für mich war. Wir haben das gesamte Wochenende gut gearbeitet, hatten eine gute Abstimmung und haben uns für den richtige Reifen entschieden. Max und Marco waren sehr stark. Wir führen immer noch in der WM und es ist wichtig, weiter konkurrenzfähig und konstant zu sein. Ich gehe es Rennen für Rennen an.“

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Text von Gerald Dirnbeck

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