(Motorsport-Total.com) – Das Petronas-Yamaha-Team sorgte in den Jahren 2019 und 2020 für einige Überraschungen.
Die Verpflichtung von Fabio Quartararo wurde kritisch kommentiert, führte aber zu besseren Ergebnissen, als sich die Beteiligten vorher erträumen konnten.
Insgesamt sechs Siege holte das private Yamaha-Team in der Saison 2020 und ließ die Werkmannschaft alt aussehen. Doch an die Saison 2021 erinnert sich Teamchef Razlan Razali nur ungern.
„Es gibt keine Garantie, immer zu gewinnen. Wir haben Erfolge und Niederlagen erlebt. Wenn ich von Niederlagen spreche, dann meine ich richtig schlimme Niederlagen. Im vergangenen Jahr erlebten wir eine große Niederlage“, erklärt der Teamchef der ehemaligen Petronas-Mannschaft.
„Von Platz fünf in der Saison 2019 zu Platz zwei in der Saison 2020 ging es im vergangenen Jahr für uns um die beiden letzten Plätze“, erinnert er sich an die MotoGP-Saison 2021, in der Valentino Rossi trotz Werksmaterial von Yamaha nur WM-18. wurde.
Die großen Erwartungen an Valentino Rossi wurden nicht erfüllt
„Das hat uns demütig gemacht, denn wir wissen, wie es ist, eine bittere Niederlage zu erleben. Das ist im Sport aber so. Manchmal arbeitet man mit einem Fahrer, von dem man mehr erwartet“, deutet Razlan Razali die enttäuschende Zusammenarbeit mit Valentino Rossi an.
Teamkollege Franco Morbidelli startete 2021 ebenfalls enttäuschend in die neue Saison. Als Vize-Weltmeister der Saison 2020 zählte Morbidelli zu den Favoriten, doch mit der 2019er-Yamaha hatte der Italiener keine Chance gegen die Werkspiloten mit ihren 2021er-Maschinen.
„Das Material ist auch ein wichtiger Punkt“, bemerkt Razlan Razali. „Mit dem gleichen Motorrad hätte Franco seine Erfolge wiederholen können, denken wir. Es funktionierte aber nicht. Wir müssen weitermachen, uns neu formieren und uns neue Ziele setzen.“
Das RNF-Team will zur alten Philosophie zurückkehren
In diesem Jahr schickt RNF-Yamaha zwei neue Fahrer an den Start. Andrea Dovizioso übernimmt die Rolle des Teamleaders und soll um den WM-Titel kämpfen. Darryn Binder kam aus der Moto3 direkt in die MotoGP. RNF erwartet, dass sich Binder mit den anderen Rookies um den Titel „Rookie of the Year“ duelliert.
Langfristig soll das RNF-Team zu einer Ausbildungsstätte für junge Piloten werden und damit die ursprüngliche Philosophie des ehemaligen Petronas-Teams fortführen. Es gibt bereits Gerüchte, die Raul Fernandez mit dem RNF-Team in Verbindung bringen.
„Im Moment denke ich an nichts anderes als an die bevorstehende Saison. Bisher drehte sich noch kein Rad“, reagiert Razlan Razali auf die Frage, ob Raul Fernandez 2023 ein potenzieller Kandidat sein könnte.
„Doch wir verfolgen die Philosophie, junge Fahrer aufzubauen und aus ihnen potenzielle Weltmeister zu machen, was bei Fabio der Fall war. Das ist weiterhin unsere Philosophie. Doch in diesem Jahr mussten wir eine gute Balance aus Erfahrung und Jugend finden“, so der RNF-Teamchef.
Text von Sebastian Fränzschky
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