Scott Redding - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Scott Redding war mit der 2022er-BMW alles andere als zufrieden

(Motorsport-Total.com) – Von Beginn der neuen WSBK-Saison an wollte BMW-Neuzugang mit der M1000RR um Laufsiege kämpfen.

Beim Auftakt in Aragon war der Brite meilenweit davon entfernt. Bereits bei den Testtagen am Montag und Dienstag deutete sich an, dass Redding ein schwieriges Wochenende vor sich hat. Für den Vize-Weltmeister von 2020 und den WM-Dritten von 2021 kam es noch schlimmer als befürchtet.

Ein 15. Platz im ersten Rennen ist das einzige vorzeigbare Ergebnis. Redding verlässt Aragon mit nur einem WM-Zähler, nachdem er im Sprintrennen als Zwölfter leer ausging und in Lauf zwei sein Motorrad vorzeitig an der Box abstellte.

„Dieses Wochenende ist nicht so gelaufen, wie ich es erwartet hatte. Zumal wir am Montag und Dienstag zwei Tage getestet haben“, kommentiert Redding. „Dann kam das Rennwochenende, und unsere Rundenzeiten wurden schlechter. Es war hart für mich, das zu akzeptieren.“

Ist das 2021er-Bike besser als die 2022er-Version?
„Wir haben sehr hart gearbeitet und versucht, unser Problem zu lösen. Aber wir haben das ganze Wochenende über nicht wirklich etwas gefunden, was uns geholfen hätte. Es war hart“, gesteht der hoch gehandelte Brite mit MotoGP-Vergangenheit.

„Wir müssen verstehen, warum es anders war, und auch, warum es mehr Schwierigkeiten gibt als mit dem letztjährigen Bike“, so Redding. „Es gab ein paar Änderungen am Motor und am Bike. Wir müssen verstehen, warum das passiert, denn das Potenzial ist größer.“

Was hat den Ausfall in Lauf zwei verursacht? „Im letzten Rennen des Wochenendes hatte ich dann einfach keinen Grip, die Bremsen haben nicht so gut funktioniert und der Motor hat überhitzt“, nennt er den Ausfallgrund. „So ist es eben. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Wir müssen arbeiten, verstehen und uns stärker zurückmelden. Denn wir haben es nicht verdient, in dieser Position zu sein.“

Nüchterne Bilanz von BMW-Motorradsport-Direktor Marc Bongers
Auch BMW-Motorradsport-Direktor Marc Bongers hatte sich für Aragon mehr ausgerechnet. „Nach den Tests, die bei anderen Bedingungen eindeutig positiver aussahen, ist das Auftaktwochenende für uns insgesamt enttäuschend verlaufen“, bilanziert Bongers.

„Aber es gab verschiedene individuelle Highlights. Dazu gehören die starke Leistung von Ilya Mikhalchik am Samstag und der siebte Platz für Loris Baz und das Bonovo-Team in Rennen zwei“, versucht Bongers die positiven Aspekte zu sehen.

„Auf der anderen Seite sehen wir, dass wir vor allem bei Scott, aber auch bei Eugene (Laverty), noch viel Arbeit vor uns haben. Wir müssen nun intensiv daran arbeiten, zu verstehen, was die Ursachen sind, und einen Plan aufstellen, wie wir dies lösen und den Anschluss nach vorn finden“, erklärt Bongers und schaut auf das zweite Event in eineinhalb Wochen: „Wir hoffen, dass wir in Assen besser aufgestellt sind.“

Text von Sebastian Fränzschky

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