Die MotoGP-Verantwortlichen fürchten, dass die italienischen Motorrad-Fans die Geschehnisse von 2015 nicht vergessen haben.
Nach dem Saisonfinale in Valencia waren Marc Marquez und Jorge Lorenzo die Feindbilder der Rossi-Fans. Bei den bisherigen Rennen wurden die beiden Spanier regelmäßig ausgebuht, doch in Italien könnte die Situation noch dramatischer werden.
Deshalb erhielten Marquez und Lorenzo persönliche Bodyguards, die sich um die Sicherheit der beiden Piloten kümmern sollen.
Weltmeister Lorenzo begrüßt die Idee der Sicherheitsleute, fragt sich aber, ob im Fahrerlager die Notwendigkeit besteht, sich vor fanatischen Rossi-Fans zu schützen: „Ich bin mir nicht sicher, ob es im Fahrerlager notwendig ist. Vielleicht ist es außerhalb des Fahrerlagers sinnvoll“, grübelt der WM-Führende.
„Es gibt in Italien viele Fans. Man weiß nie, wie ein Fan reagiert. Die Bodyguards sind da. Es ist gut, wenn wir sie nicht benötigen. Doch wenn wir sie benötigen, dann stehen sie bereit, um ihre Arbeit zu machen“, bemerkt Lorenzo, der sich durch die Bodyguards nicht eingeengt fühlt.
HRC-Pilot Marquez hat eine andere Meinung. Der WM-Dritte von 2015 setzt ein klares Zeichen und ist gegen den Personenschutz. Durch die Bodyguards fühlt sich der zweimalige MotoGP-Champion unwohl. Marquez befürchtet nicht, dass sich ein Fan zu einer unüberlegten Tat hinreißen lässt: „In unserem Sport wird so was nicht passieren. Ich benötige keine Bodyguards“, betont der Honda-Pilot.
„Ich fühle mich gut, seitdem ich gestern anreiste. Die Fans fragen mich nach Fotos und Autogrammen. Am Morgen sah ich vor meinem Motorhome einen Bodyguard. Ich erklärte den Verantwortlichen der Dorna bereits, dass ich keinen Bodyguard benötige. Ich brauche so was nicht und möchte das Gefühl haben, das ich sonst auch habe“, so Marquez.
Text von Sebastian Fränzschky
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