(Motorsport-Total.com) – Sowohl in Katar als auch in Portimao, wo Miguel Oliveira im Vorjahr noch überlegen triumphierte, tat sich KTM zum Start der MotoGP-Saison 2021 eher schwer.
Einzig in Katar 2 und jüngst beim Grand Prix von Portugal schaffte es mit Brad Binder ein KTM-Pilot in die Top 10. Er wurde Achter und Fünfter.
Die österreichische Marke leidet im Vergleich zur Konkurrenz vor allem unter der Reifenallokation von Michelin für 2021. In Katar war man aufgrund der örtlichen Temperaturen gezwungen, die weiche Mischung zu fahren, die bei KTM zu schnell abbaute.
„Wir entscheiden uns nicht aus freien Stücken dafür, den weichen Reifen zu verwenden“, sagte Oliveira damals und kritisierte die Medium-Mischung. „Wir fahren damit, weil wir einfach keinen anderen Reifen nutzen können. Die Kombination aus der Karkasse und dem Gummi des Medium-Reifens ist schlichtweg falsch.“
Diesjährige Michelin-Reifen „ein Nachteil“ für KTM
Dennoch schaffte es Binder mit eben dieser im zweiten Katar-Rennen immerhin auf Rang acht. In Portimao hoffte man Besserung, da die Bedingungen für härtere Reifenmischungen dort wieder gegeben waren. Doch ohne den letztjährigen harten Vorderreifen hatte KTM erneut mit Problemen zu kämpfen.
„Wie Kaugummi“ fühle sich der Reifen auf der Bremse am Kurveneingang an, erklärte Binder. „Für mich ist es ganz klar, dass es definitiv ein großer Nachteil für uns ist, denn der härteste Vorderreifen, den wir hier haben, ist viel zu schwach.“
Für das Rennen setzten alle KTM-Fahrer – mit Ausnahme von Danilo Petrucci, dann auf die nächst weichere Mischung, den Medium-Reifen. In der Abstimmung der KTM RC16 und seinem Fahrstil fand Binder einen Weg, ihn über die Distanz zu bringen und fuhr mit Platz fünf das bis dato beste Saisonergebnis für KTM ein.
Brad Binder vertraut auf geballlte Manpower bei KTM
Aber was bedeutet die Reifenproblematik für weiteren Europa-Rennen dieser Saison? Den KTM-Siegerreifen, mit dem Binder und Oliveira im vergangenen Jahr drei Rennen gewannen, nämlich in Brünn, Spielberg und Portimao, gibt es nicht mehr.
„Ich habe auf jeden Fall das Gefühl, dass wir für die Front etwas brauchen. Mit Sicherheit. Dann könnten wir uns steigern“, sagt Binder. „Die ersten Rennen waren ganz klar nicht, was wir uns vorgestellt haben. Es war super hart für uns.“
„Das Wichtige ist, dass wir weiter daran arbeiten und ich denke, wir werden einen Weg finden. Wir haben enorm viel Manpower hier bei KTM. Ich bin mir sicher, sie werden eine Lösung finden – ich hoffe früher als später. Aber so oder so befinden wir uns nicht in einer schrecklichen Lage.“ Denn der generelle Speed sei da.
Text von Juliane Ziegengeist
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