Seit 22 Jahren ist Ronald ten Kate mit seinem Team im Rennsport aktiv. Bisher gewann das Traditionsteam zehn WM-Titel.
Mit Ausnahme von James Toselands Titelgewinn in der Saison 2007 war das Ten-Kate-Team hauptsächlich in der Supersport-WM erfolgreich. Seit 2004 vertritt das holländische Team Motorradgigant Honda in der Superbike-WM. 2017 geht das Team mit Stefan Bradl und Nicky Hayden an den Start.
Die beiden ehemaligen MotoGP-Piloten erhalten dann die 2017er-Version von Hondas Fireblade. Ten Kate und seine beiden Piloten warten gespannt auf die Neuauflage des Kult-Superbikes. Doch im Gegensatz zu Kawasaki, Ducati und Yamaha engagiert sich Honda eher stiefmütterlich in der seriennahen Meisterschaft. Seit vielen Jahren konzentriert sich Honda auf die MotoGP und überlässt Honda-Europa und ten Kate die Superbike-WM.
Auch nach der Umbenennung des Teams von Ten-Kate-Racing in das Honda-World-Superbike-Team hat sich am HRC-Support nur wenig getan. „Wenn es gut läuft, dann meinen die Leute, dass sehr viele HRC- und Honda-Teile am Motorrad montiert sind. Wenn es nicht so gut läuft, dann sind wir ein Händler, der sich im Rennsport versucht und eine alte Verkleidung verwendet“, lacht Teambesitzer ten Kate im Gespräch mit dem ‚Sportrider.com‘.
„Wir lieben es, die Außenseiter zu sein. Diese Rolle liegt uns am besten. Wir befinden uns auf keiner einfachen Mission, doch wir sind eine tolle Truppe. Wir machen das Beste aus den Gegebenheiten“, bemerkt der Holländer und berichtet: „Wir treten gegen echte Werksteams an, wie die von Kawasaki oder Ducati. Das macht uns sehr stolz.“
Ten Kate möchte den Frieden mit den HRC-Verantwortlichen aber nicht gefährden und rudert etwas zurück: „Ehrlich gesagt werden wir von Honda gut unterstützt. Ohne Honda wäre es nicht möglich, auf dem Niveau zu fahren. Doch Honda konzentrierte sich in den vergangenen Jahren auf die MotoGP. Zusammen mit Honda-Europa entwickeln wir das Motorrad für die Superbike-WM. Es befinden sich nicht viele HRC-Teile an der Maschine.“
Das Budget des privaten Honda-Teams ist nicht mit dem von Kawasaki zu vergleichen. Doch dafür arbeitet die Ten-Kate-Crew sehr effizient. „Ich würde behaupten, dass wir uns sehr schnell um bestimmte Dinge kümmern können. Wir können sehr schnell Entscheidungen treffen. Es dauert nicht Wochen oder Monate. Manchmal sind es nur ein paar Stunden, bevor wir uns einigen können, wie es weitergeht“, erklärt der Teamchef stolz.
„Die Zulieferer, die für uns arbeiten, sind flexibel genug, um die normale Produktion zu stoppen oder am Abend oder in der Nacht für uns zu arbeiten. Wir können neue Konzepte also sehr schnell umsetzen“, schildert ten Kate. Aktuell ist das Team mit dem Aufbau der 2017er-Rennmaschinen beschäftigt. Honda lieferte die neuen Fireblades später als erwartet und setzte das Team damit unter Druck. Bis zum ersten Test in Jerez möchte das Ten-Kate-Team die neuen Superbikes fertig stellen.
Text von Sebastian Fränzschky
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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