Tech-3-Pilot Bradley Smith zeigte in der Saison 2015 im Rahmen seiner Möglichkeiten starke Leistungen.
Der Brite sah bei jedem Rennen die Ziellinie und durfte sich bei schwierigen Bedingungen in Misano als Zweitplatzierter über sein bisher bestes MotoGP-Ergebnis freuen. In der Endabrechnung behauptete sich Smith auf Position sechs und lag damit unter anderem vor Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso und LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow.
In den Fokus rückte Smith aber nur sehr selten und führte oft ein Schattendasein. „Nein, es frustriert mich nicht. Es ist nun einmal so. Fahrer wie ich müssen sich an diese Situation gewöhnen“, bemerkt der Yamaha-Pilot nüchtern. „Die Fahrer, die auf den Positionen sechs bis acht ins Ziel fahren, werden nie erwähnt und sind wie Geister. Sie sind da, fahren tolle Rennen, doch niemand spricht darüber.“
„So ging es Bautista, Bradl und jetzt mir. Man muss das einfach so hinnehmen“, erklärt Smith, der 2016 keine Revolution erwartet: „Wir müssen realistisch sein. Klar, die Regeln ändern sind, doch wie stark beeinflusst das die Ergebnisse? Wir werden eine neue Elektronik haben, aber Valentino und Jorge werden nach wie vor jeweils zwei Ingenieure haben, die sich nur um die Elektronik kümmern.“
„Es ist okay, die Spezifikation zu vereinfachen, doch hinsichtlich der Manpower ändert sich nichts. Uns wird immer etwas fehlen“, ärgert sich der Brite, der mit der 2015er-Yamaha antreten wird. „Wenn alles gut läuft, dann haben wir Glück. Sollte es Probleme geben, dann erhalten die Werkspiloten natürlich die Updates, bevor wir sie erhalten.“
„Ich bin Realist und denke, es wird sich nicht viel ändern“, so Smith. „Die Hersteller haben sich über die Jahre gut auf die Bridgestone-Reifen eingeschossen, weshalb wir engen Rennsport beobachten konnten. Durch den neuen Hersteller wird mit Sicherheit ein Hersteller Vorteile haben. Dadurch dürfte zu Saisonbeginn nicht so eng sein. Früher oder später werden sich die Hersteller wieder annähern.“
Text von Sebastian Fränzschky & David Emmett
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