MotoGP-Rennleiter Mike Webb erlebte in den vergangenen Wochen stressige Zeiten. Beim Malaysia-Grand-Prix in Sepang mussten die Verantwortlichen eine schwerwiegende Entscheidung treffen und den Vorfall zwischen Valentino Rossi und Marc Marquez bewerten und bestrafen.
Webb entschied sich dazu, erst nach dem Rennen eine Strafe auszusprechen, um keine Fehler zu machen. Er wollte zuerst mit Rossi und Marquez sprechen und nach der Auswertung der TV-Bilder die Konsequenzen ziehen.
Seitens Honda und Ducati bewertete man dieses Vorgehen kritisch. Die Teammanager der beiden Hersteller hätten eine Strafe während des Rennens bevorzugt. Und auch Bradley Smith ist der Meinung, Webb hätte während des Sepang-Rennens Rossi bestrafen sollen: „Ich mag die Vorgehensweise in der Formel 1 und auch die bei Fußball“, stellt der Tech-3-Pilot klar, der weiß, dass es immer wieder Zwischenfälle geben wird: „Es können in dieser Welt immer wieder menschliche Fehler auftreten.“
„Charlie Whithing (FIA-Rennleiter; Anm. d.Red.) trifft Entscheidungen, bei denen er nie zurückrudert. Die Entscheidung steht, selbst wenn sie nicht richtig war und sich die Leute beschweren. Er steht stets zu seiner Entscheidung. Zudem tendiert er zu harten Strafen. Um die Sicherheit im Motorsport zu gewährleisten, sollte man zu harten Strafen tendieren. Man sollte nicht einfach sagen, ‚ach lassen wir es einfach so laufen'“, betont Smith.
„In der Formel 1 wird immer während des Rennens eine Entscheidung getroffen. Okay, die Rennen dauern eineinhalb Stunden oder länger, doch es gibt immer im Rennen eine Entscheidung. Nur ganz selten wird nach dem Rennen eine Strafe verhängt, wie es hier in der MotoGP aber in der Regel der Fall ist. In der Formel 1 gibt es klare und eindeutige Strafen“, vergleicht der Yamaha-Pilot, der den kontroversen Malaysia-Grand-Prix auf Position vier beendete. Hätte Rossi noch im Rennen eine Strafe erhalten, dann wäre Smith vermutlich aufs Podium gefahren.
Text von Sebastian Fränzschky & David Emmett
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