Valentino Rossi © Yamaha

© Yamaha – Valentino Rossi hat durch den Sieg in Assen viel Selbstvertrauen

Obwohl Yamaha die vergangenen drei Rennen in Mugello, Barcelona und Assen gewinnen konnte, kommt das Werksteam der Japaner nicht als Favorit zum Deutschland Grand Prix am Sachsenring.

Weltmeister Jorge Lorenzo mag den kleinen Kurs nicht besonders. Er konnte noch nie hier gewinnen. Zudem ist WM-Leader Dani Pedrosa (Honda) seit 2010 am Sachsenring ungeschlagen. Der letzte Yamaha-Sieg stammt aus dem Jahr 2009. Damals gewann Valentino Rossi.

„Nach dem Sturz in Assen wird der Sachsenring ein bisschen schwierig für mich“, prognostiziert Lorenzo, der bei der Dutch TT vor zwei Wochen mit einem gebrochenen Schlüsselbein Platz fünf holte. „Sicher haben wir in Holland ein beeindruckendes Ergebnis für mich, das Team und auch die Meisterschaft erzielt, doch ich muss realistisch sein. Die Genesung meines Schlüsselbeins wird ein langer Weg sein.“

„Ich habe mich stark bemüht, um in Assen fahren zu können. Am Ende konnte ich ein sehr schwieriges Wochenende mit einem tollen fünften Platz krönen. Momentan benötige ich noch etwas Zeit, um die Verletzung zu verarbeiten. Ich werde in Deutschland nicht bei 100 Prozent sein, doch ich bin sehr zuversichtlich, ein gutes Wochenende zu haben“, bemerkt der Weltmeister von 2010 und 2012.

„Ich hatte wenigstens schon einmal zehn Tage, um herunterzukommen und meinen Gesundheitszustand zu verbessern. Es wird schwierig werden, ein weiteres Mal anzutreten, doch ich bin mir sicher, dass ich noch härter als in Holland pushen werde“, erklärt Lorenzo, der mit neun Punkten Rückstand auf WM-Leader Pedrosa nach Deutschland kommt. „Der Kurs zählt nicht zu meinen Lieblingsstrecken der Meisterschaft, doch auf diesem Niveau spielt es keine Rolle, wo wir fahren. Ich muss bei jedem Rennen alles aus mir herausholen.“

Rossi hofft auf weitere Erfolgsmomente
Teamkollege Rossi war auf dem winkligen Kurs in Sachsen deutlich erfolgreicher als Lorenzo. In der MotoGP gewann er 2002, 2005, 2006 und 2009. Zudem holte sich der neunmalige Weltmeister 1999 bei den 250ern den Sieg. Durch den Sieg bei der Dutch TT in Assen erhielt der Yamaha-Pilot neue Motivation und hofft, dass sein 80. MotoGP-Sieg nicht sein letzter war. „Ich reise mit neuer Tatkraft zum Sachsenring“, so Rossi. „Ich bin mit dem Rennen in Holland sehr zufrieden.“

„Nun möchte ich so weitermachen. Wir möchten auch am Sachsenring den Schritt bestätigen, den wir mit dem Motorrad gemacht haben. Wir müssen weitermachen, das Motorrad zu verbessern, wie es beim Aragon-Test der Fall war, weil wir nun versuchen möchten, für gute Positionen zu kämpfen. Wir möchten jede Woche mit den Spitzenpiloten mithalten“, schildert der Italiener. „Ich mag den Sachsenring. Danach geht es nach Laguna Seca. Das werden zwei wichtige Wochenenden.“

Zeelenberg strebt Podestplatz an
Teammanager Wilco Zeelenberg geht davon aus, dass Teamleader Lorenzo in Deutschland weniger Probleme haben wird als in Assen. Das Rennen bei der Dutch TT sorgt im Team immer noch für Begeisterung: „Nach dem kleinen Drama in Assen holte Jorge ein beeindruckendes Ergebnis, wenn man seinen Gesundheitszustand 38 Stunden nach der Operation bedenkt, die nötig war, um sein gebrochenes Schlüsselbein zu reparieren.“

„Jorge fuhr ein unglaubliches Rennen in Assen, eines der anspruchsvollsten durch das Layout. In Deutschland könnte es ein bisschen besser für uns laufen. Der Kurs ist nicht so schnell wie der in Assen“, analysiert Zeelenberg. „Ich denke, dass ihm das Fahren hier leichter fallen wird. Es ist entspannter durch die langsamen Kurven. Jorges Schlüsselbein ist das einzige Problem. Es ist nur zusammengeschraubt und er wird sich nicht in der perfekten Verfassung befinden. Er wird aber sicher fitter als in Holland sein und ich vermute, dass er um das Podium kämpfen kann.“

„Der Sachsenring war in den vergangenen Jahren nicht unser Lieblingskurs“, bemerkt Teamdirektor Massimo Meregalli. „Doch wir kommen nach drei Siegen in Folge hierhin und gehen das Wochenende verglichen mit der Vergangenheit ganz anders an. Wir sind bereit und hoffentlich wird der Zustand von Jorges Schulter besser als am vergangenen Wochenende sein. Wir kommen mit dem Ziel dorthin, unsere Spuren zu hinterlassen.“

Text von Sebastian Fränzschky

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