Es sind die Geschichten, die nur der Motorradrennsport schreiben kann: Erst fliegt Leon Haslam beim Saisonfinale der Britischen Superbike-Meisterschaft (BSB) spektakulär ab, schlägt in die Bande und zieht sich mehrere Knochenbrüche zu.
Dann aber humpelt der Brite ins Parc-Ferme, gestützt auf die Schulter eines Mechanikers zur Linken und seines Vaters Ron Haslam zur Rechten, um Shane „Shakey“ Byrne zur Titelverteidigung und zum Gewinn der Rekord-Meisterschaft – die sechste BSB-Krone – zu gratulieren.
Sportler auf der ganzen Welt griffen diese Geste auf und zollten Haslam allergrößten Respekt, darunter auch der 23-fache TT-Sieger John McGuinness, der selbst noch an einer schweren Beinverletzung von seinem Sturz bei der NorthWest 200 im Mai laboriert.
McGuinness schrieb auf Twitter: „Leon stürzt bei über 250 km/h, steigt ins Medical-Car und anstatt ins Medical-Center zu gehen, kommt er mit gebrochenem Fuß- und Handgelenk ins Parc-Ferme, um zunächst Shakey zu gratulieren!! Unglaublich! Emotional! Motorrad-Rennfahrer sind einfach aus einem anderen Stoff gemacht – und das merken auch andere Athleten auf der ganzen Welt!“
Haslam erntete für seine Geste und Bemühungen in den Sozialen Netzwerken einen „Love-Storm“, wenn man es so bezeichnen möchte.
Die BSB ging am letzten Wochenende in Brands Hatch zu Ende, Byrne gewann den Titel mit drei Punkten Vorsprung auf Josh Brookes und deren sechs auf Haslam, der noch auf Platz drei abrutschte.
Text von Toni Börner
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