Einige Anhänger von Valentino Rossi fielen beim San-Marino-Grand-Prix in Misano unangenehm auf, weil sie die Siegerzeremonie mit ihren Buhrufen überschatteten, als Marc Marquez für seinen Sieg geehrt wurde.
Rossi und Marquez gerieten 2015 aneinander. Damals beschuldigte Rossi den jungen Spanier für das Verhalten in Australien, Malaysia und Valencia. Marquez hätte bewusst versucht, Rossis WM-Chancen zu torpedieren.
Mit der Zeit wuchs Gras über die Sache und Rossi und Marquez kamen wieder besser miteinander aus. Doch die Rossi-Fans haben die Ereignisse offensichtlich nicht so gut verarbeitet.
Deshalb appelliert jetzt der Rossi-Fanclub an die Störenfriede. Vizepräsident Flavio Fratesi hat im Gespräch mit ‚Marca‘ Stellung bezogen: „Es waren 20.000 von uns in der Rossi-Fanclub-Tribüne. Es ist wie ein Fußballstadion. Unter diesen Menschen sind einige, die keinen Sportsgeist in sich tragen. Sie sind die Minderheit. Wir können nicht alle kontrollieren. Das ist unmöglich.“
„Ich werde ihnen erneut mitteilen, dass wir jeden Fahrer respektieren müssen. Alle Fahrer sind wichtig“, betont Fratesi, der auch Marquez‘ Sieg würdigte: „Sie müssen alle bejubelt werden. Uns tut sehr leid, was in Misano passierte. So etwas sollte niemals passieren.“
„Es ist aber kein Phänomen, das nur in Italien auftritt. Es passiert auch in Spanien. Dort wird Marquez ebenfalls ausgebuht“, bemerkt der Vizepräsident des Rossi-Fanclubs, der die Störenfriede von Misano hart verurteilt: „Diese Leute verdienen es nicht, im Fanclub zu sein. Zudem verdienen sie es nicht, als Motorrad-Fans angesehen zu werden.“
Text von Sebastian Fränzschky
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