Die Erfolge des Tech-3-Yamaha-Teams scheinen LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow nach wie vor zu beschäftigen. Nachdem der Brite bereits im Winter und nach dem Argentinien-Rennen die Leistungen von Jonas Folger und Johann Zarco herunterspielte, folgte vor dem Beginn des Rennwochenendes in Austin eine weitere Steigerung.
Crutchlow, der von 2011 bis 2013 für Herve Poncharals privates Yamaha-Team fuhr, möchte nicht anerkennen, dass Folger und Zarco in Katar und Argentinien gute Leistungen zeigten. Folger reist immerhin als WM-Sechster zur dritten Station nach Austin und Zarco beeindruckte in Katar mit Führungsrunden und in Argentinien mit einem Top-5-Finish. Dafür soll laut Crutchlow aber in erster Linie die Yamaha M1 verantwortlich sein.
„Wenn man Dovi (Andrea Dovizioso) auf dieses Motorrad setzen würde, dann könnte er um die Meisterschaft fahren“, hält Crutchlow in Austin fest und startet damit die dritte Attacke in Richtung Folger/Zarco. Bereits nach dem vielversprechenden Test in Valencia äußerte sich der Brite kritisch: „Sie sind nicht die schnellsten Fahrer der Welt. Sie sind noch nicht einmal nah dran“, erklärte Crutchlow damals.
Neben Ex-Arbeitgeber Tech 3 hat Crutchlow offensichtlich auch noch eine offene Rechnung mit Ducati: „Wenn man Marc (Marquez) auf die Ducati setzen würde, könnte er dem Feld davonfahren. Es gibt verschiedene Szenarien, die nie eintreffen werden. Es ist aber gut, wenn man darüber nachdenkt. Es ist gut für die Meisterschaft, weil sich von Rennen zu Rennen vieles ändert“, bemerkt der LCR-Pilot.
Im vergangenen Jahr gelangen Crutchlow in Brünn und auf Phillip Island Siege und weitere Top-3-Ergebnisse am Sachsenring und in Silverstone. Und auch in der laufenden Saison konnten die Privatfahrer den Werkspiloten bereits in die Suppe spucken. „Zu Beginn einer Saison liegen die Maschinen deutlich näher beisammen als im Laufe der Saison“, grübelt Crutchlow, der in Termas de Rio Hondo sein erstes Podium der Saison 2017 feierte.
„Ich würde meinen, dass es auch an der Spitze enger zugeht. Marc, Maverick (Vinales), Valentino (Rossi) und ich waren vorne dabei. Es ist alles noch enger in dieser Saison. Dovi hatte keine besonders gute Vorsaison, war aber in Katar start. Doch er ist immer stark in Katar. In Argentinien war er nicht schnell. Lorenzo ist weit davon entfernt“, realisiert Cruchlow.
„Ich denke nicht, dass die Satellitenfahrer schneller sind als im Vorjahr. Man sah auch in der vergangenen Saison einige Satellitenfahrer auf dem Podium. Sie konnten auch Rennen gewinnen. Es wird sich demnächst wieder etwas ausgleichen“, befürchtet der Honda-Pilot.
Text von Sebastian Fränzschky & David Emmett
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