Obwohl Honda im Winter große Schwierigkeiten hatte, die RC213V an die neuen Regeln anzupassen, gelangen Marc Marquez bei den ersten drei Rennen der Saison zwei Siege und ein dritter Platz.
Vor dem Europaauftakt in Jerez führt der Spanier die Fahrerwertung mit 66 Zählern deutlich an. Weltmeister Jorge Lorenzo liegt bereits 21 Punkte zurück. Dani Pedrosa sammelte als momentan zweitbester Honda-Pilot der Wertung gerade einmal 27 Zähler und ist WM-Fünfter.
Es ist also eher auf Marquez‘ Fähigkeiten anstatt auf HRC zurückzuführen, dass Honda momentan die WM-Führung inne hat. „Marc ist so besonders, dass er jedes Problem umfahren kann“, schwärmt LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow. „Das heißt nicht, dass Honda schlechte Arbeit leistet. Dani und ich haben größere Schwierigkeiten. Marc ist etwas Besonderes. Er ist besser als jeder andere.“
„Honda hat beim Chassis nichts verändert und wir hatten schon bei Bridgestone Probleme mit Überhitzung des Vorderreifens. Mit Michelin ist das noch schlimmer“, erklärt Crutchlow, der weder in Katar, noch in Argentinien oder Texas Punkte einfahren konnte und somit unter Druck steht.
Marquez selbst freut sich, endlich wieder wie gewohnt fahren zu können. Im Winter war sich der zweimalige MotoGP-Champion unsicher, ob er seinen aggressiven Fahrstil an die Reifen anpassen soll. „Bei den Wintertests habe ich viel über den Fahrstil und Michelin nachgedacht“, bestätigt der HRC-Pilot. „Die Balance des Bikes fühlte sich auch nicht besonders gut an. Deshalb habe ich viele Dinge ausprobiert.“
„Am finalen Tag der Wintertests fühlte ich mich zum ersten Mal auf dem Motorrad wohl. Seither fahre ich wieder mehr meinen alten Fahrstil. Ich kontrolliere die Rutscher, muss aber aufpassen, dass ich die Reifen nicht überhitze“, berichtet der Spanier. „Wenn sich ein Fahrer auf dem Motorrad wohlfühlt und alles gut funktioniert, dann kommt der Fahrstil natürlich. Man kann das nicht beeinflussen. Mein Stil ist immer aggressiv und ich slide viel. Man kann sich immer verbessern, es hängt auch von der Strecke ab. Dein Stil kommt aber natürlich.“
Text von Sebastian Fränzschky
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