Cal Crutchlow - © LCR-Honda

© LCR-Honda – Cal Crutchlow arbeitet noch an seiner Anpassung an die Kunden-Honda RC213V

Cal Crutchlow zog nach dem ersten richtigen Wintertest in Malaysia ein gemischtes Fazit.

Die Honda RC213V ist nicht so einfach zu fahren wie gedacht. Außerdem ist im Detail unklar, inwieweit sich das Kunden-Motorrad von Crutchlow im Rennstall von Lucio Cecchinello von den Werks-Maschinen unterscheidet. „Die Leute glauben, dass man auf eine Factory-Honda springt und sofort Weltmeister wird. So funktioniert das aber nicht“, sagt der Brite. Allerdings schaffte dieses Kunststück vor zwei Jahren Marc Marquez.

„Wir wissen, wie clever und wie schnell er ist. Es gibt im Feld keinen anderen Fahrer wie ihn“, will Crutchlow dieses Argument nicht gelten lassen. „Jeder muss sich langsam steigern und das Vertrauen aufbauen.“ Für Crutchlow kommt außerdem der Umstand hinzu, dass er sich schon zum dritten Mal auf einen neuen MotoGP-Prototypen gewöhnen muss. Die Fahrstile für Yamaha, Ducati und Honda unterscheiden sich grundlegend.

Da Crutchlow nach drei Jahren bei Yamaha keine Perspektive sah, mittelfristig ins Werksteam aufzusteigen, wechselte er zu Ducati. Die vergangene Saison verlief mehr als durchwachsen. „Es ist schwierig, den Hersteller zu wechseln. Hätte ich das nicht gemacht, wäre ich beim Test vielleicht schneller gewesen. Ich muss herausfinden, wie man dieses Motorrad fährt und brauche mehr Runden“, meint Crutchlow.

Nach dem ersten Wintertest ist noch vieles beim Kräfteverhältnis im Mittelfeld offen. „Man kann diesen Test auch nicht mit Valencia vergleichen, denn in Spanien fährt man nur herum und lernt das Team und das Motorrad erstmals kennen.“ Wie gut die Kombination Crutchlow und LCR-Honda tatsächlich sein wird, werden erst die nächsten Wochen zeigen. Ende Februar wird zum zweiten Mal in Sepang getestet, bevor im März ein Test in Katar stattfindet.

Crutchlow will sich Zeit geben: „Sepang ist nie meine Lieblingsstrecke. Im Rennen bin ich hier normalerweise schneller als beim Wintertest. Diese Strecke passt auch nicht optimal zu meinem Fahrstil. Ich denke, dass ich in Katar beim ersten Rennen konkurrenzfähiger sein werde. Bei den Tests gehe ich auch keine Risiken ein. Bei Tech 3 war ich im Winter schnell, aber beim ersten Rennen dann nur Fünfter. Wir müssen uns darauf konzentrieren, über die komplette Saison schnell zu sein.“

Für den 29-Jährigen war Selbstvertrauen und Vertrauen ins Motorrad schon immer sehr wichtig. Alleine das Ducati-Jahr bekam durch seine Verletzung in Austin einen herben Dämpfer. Es dauerte bis in den Sommer, als Crutchlow wieder angreifen konnte und schnell war. Die Testergebnisse will er deshalb nicht überbewerten: „Ich muss mich Schritt für Schritt steigern, denn ich finde, dass ich nicht der natürlichste Fahrer bin. Deswegen muss ich hart arbeiten.“

Text von Gerald Dirnbeck & David Emmett

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