© Repsol - Casey Stoner steht zu seiner Meinung und denkt nicht über den Motegi-Trip nach

Honda-Pilot Casey Stoner, der die Fahrerwertung der MotoGP-WM nach seinem Sieg in Laguna Seca derzeit mit 20 Punkten Vorsprung auf Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo anführt, hat am Rande des Grand Prix der USA erneut bekräftigt, dass er im Oktober nicht zum Grand Prix von Japan nach Motegi reisen wird.

Honda-Boss Shuhei Nakamoto hatte Stoner in Laguna Seca versucht umzustimmen und zunächst die Ergebnisse des unabhängigen Expertenberichts der ARPA abzuwarten. Der Australier hat allerdings bereits vor der Veröffentlichung der ersten Ergebnisse klar Stellung bezogen:

„Es gibt Aussagen von offizieller Seite, wonach der Atomreaktor nicht zu 100 Prozent unter Kontrolle ist“, wird Stoner von ‚Motor Cycle News‘ zitiert. „Ich habe meine Meinung zu diesem Sachverhalt bereits kundgetan und stehe dazu. Nichts und niemand wird meine Meinung ändern können.“

Vor dem Hintergrund, dass ein Startverzicht in Motegi Vertragsbruch gegenüber seinem japanischen Arbeitgeber bedeuten würde, entgegnet der MotoGP-Weltmeister des Jahres 2007: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Honda die Fahrer zu irgendetwas zwingen wird. Wie auch immer, ich habe meine Entscheidung bereits getroffen.“

Neben Stoner ist dessen Hauptkonkurrent im Kampf um den MotoGP-Titel 2011, Lorenzo, bis dato der einzige Fahrer, der seine Absicht, nicht nach Japan zu reisen, öffentlich kundgetan hat. Der Großteil der anderen Piloten hat jedoch bereits im Rahmen des Grand Prix von Italien in Mugello eine Petition unterschrieben, wonach sie wenig Interesse daran haben, die Reise ins nur 120 Kilometer von Fukushima entfernte Motegi anzutreten.

IRTA rechnet mit allen Teams vor Ort

Derweil geht Mike Trimby, Vorsitzender der Internationalen Vereinigung der Rennteams (IRTA), davon aus, dass keines der an der MotoGP-WM beteiligten Teams den Grand Prix von Japan boykottieren wird. „Die Teams haben sich stets zu Japan bekannt“, so Trimby gegenüber ‚Motor Cycle News‘. „Es gab noch kein offizielles Meeting, aber alle Teamchefs, mit denen ich gesprochen habe, haben mir versichert, in Japan anzutreten, solange es keinen unabhängigen Beweis gibt, dass sie dort einer Gefahr ausgesetzt sind.“

Im am Montag veröffentlichten vorläufigen Ergebnis der ARPA-Studie spricht MotoGP-Vermarkter Dorna von einem „vernachlässigbaren Risiko während der Rennveranstaltung“. „Solange niemand mit einem Papier kommt, auf dem auf eine konkrete Gefahr hingewiesen wird, gibt es für die Teams keinen Grund, nicht nach Japan zu reisen“, so Trimby, der die Ergebnisse der Studie als „erwartungsgemäß“ bezeichnet.

„Es wäre schon einer Sensation gleich gekommen, wenn die ARPA plötzlich festgestellt hätte, dass die Region unsicher ist“, bekräftigt der IRTA-Boss und begründet: „Das wären Neuigkeiten von weltweitem Ausmaß gewesen, da es bedeutet hätte, dass die japanische Regierung sowie alle Regierungen der Welt und die Weltgesundheitsorganisation gelogen hätten.“

Text von Mario Fritzsche

Motorsport-Total.com
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