© IMS Casey Stoner _ Jorge Lorenzo

© IMS - Casey Stoner geht von einem weiteren WM-Duell gegen Jorge Lorenzo aus

In gut einer Woche nimmt die MotoGP mit den ersten offiziellen Testfahrten in Sepang den Rennbetrieb des Jahres 2012 auf.

Naturgemäß wird in dieser Saison der amtierende Weltmeister Casey Stoner der Gejagte sein. Der Australier fuhr nach seinem Wechsel zu Honda 2011 eine starke Saison und gewann souverän seinen zweiten WM-Titel in der Königsklasse. Nach der starken Vorstellung der neuen Honda bei den Tests Anfang November in Valencia wird er auch in diesem Jahr zu den Top-Favoriten zählen.

Als Hauptkonkurrenten sieht der 26-Jährige seinen ärgsten Verfolger aus dem vergangenen Jahr: „Mein Hauptgegner wird Jorge sein“, sagt Stoner im Gespräch mit ‚motogp.com.‘ „Er war 2010 Erster und 2011 Zweiter, er wird in jedem Rennen kämpfen.“ Neben dem Spanier hat Stoner jedoch auch alle anderen Prototypen-Fahrer auf der Rechnung, auch seinen ehemaligen Teamkollegen Andrea Dovizioso. „Alle Jungs auf den Werksmaschinen wie auch Andrea auf der Tech-3-Yamaha werden Druck machen.“

Generell glaubt Stoner nicht, dass sich das Kräfteverhältnis wesentlich ändern wird. „Es läuft wieder auf dieselben Gegner wie in der Vergangenheit hinaus.“ Lediglich einen Konkurrenten aus dem vergangenen Jahr wird der Australier 2012 schmerzlich vermissen: „Leider wird Marco fehlen, er wäre sicherlich auch an der Spitze mitgefahren.“ Entscheidend sei laut Stoner, über den gesamten Saisonverlauf eine gute Leistung zu zeigen, die Konstanz sei letztlich der Schlüssel zum Erfolg.

Starke Ducati wichtig für die MotoGP

Auf eine deutliche Steigerung hofft Stoner vor allem bei seinem ehemaligen Team, auch im Sinne der gesamten MotoGP. „Ich hoffe für Ducati, dass sie in diesem Jahr ein konkurrenzfähiges Motorrad bauen, das wäre wichtig für die Meisterschaft. Unabhängig davon, was die Fahrer gerne hätten, brauchen wir so viele Hersteller wie möglich an der Spitze. Yamaha und Honda suchen den Wettbewerb, Kawasaki und Suzuki haben sich leider aus der Meisterschaft verabschiedet, also brauchen wie alle anderen Motorräder an der Spitze.“

Allerdings hat der Australier seine Zweifel, ob der Truppe aus Bologna der entscheidende Schritt zurück an die Spitze gelingen wird. „Sie sagen, dass sie 90 Prozent des Motorrads umgebaut haben, aber das haben sie schon Mitte der vergangenen Saison gemacht.“ Stoner erinnert daran, dass die zahlreichen Umbauten während der Saison 2011 bei Ducati nicht den gewünschten Erfolg gehabt hätten: „Sie haben das Motorrad von vorne nach hinten und von oben nach unten verändert, aber ohne sichtbaren Effekt.“

CR-Bikes überzeugen Stoner nicht

Neben dem neuen Motorrad muss sich der Honda-Fahrer in diesem Jahr auch an neue Konkurrenten in Form der Fahrer auf den CR-Motorräder einstellen. Stoner hat bisher keinen Hehl daraus gemacht, dass er der neuen Klasse wenig abgewinnen kann, und steht dem Einsatz der Maschinen mit Superbike-Motoren nach wie vor skeptisch gegenüber. Vor allem im Hinblick auf die Konkurrenzfähigkeit der neunen Motorräder hat der Australier seine Zweifel: „Da müssen wir abwarten. Die Rundenzeiten beeindrucken mich nicht.“

Stoner ist der Meinung, dass nur die Mischung aus einem guten Team und einem erfahrenen Fahrer in der Lage sein, in die Zeiten-Region der Prototypen zu fahren. Doch diese Kombination sieht er nicht überall gegeben: „Sicherlich werden einige Teams zusammenraufen und mit den richtigen Fahrern durchaus konkurrenzfähig sein. Aber von einigen denke ich nicht, dass sie konkurrenzfähig sein werden. Die werden nur unter ferner liefen fahren, worüber ich ehrlich gesagt ganz froh bin.“

Text von Markus Lüttgens

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