Casey Stoner - © Repsol

© Repsol - Casey Stoner gibt das begehrteste Motorrad im Feld zum Saisonende frei

Durch den Rücktritt von Weltmeister Casey Stoner zum Ende der laufenden MotoGP-Saison ist das begehrteste Motorrad im Feld für die Saison 2013 derzeit noch unbesetzt. Kandidaten für die Nachfolge des Australiers im Honda-Werksteam gibt es viele. Drei Namen werden derzeit am häufigsten genannt: Jorge Lorenzo, Valentino Rossi und Marc Marquez.

Die Frage, wer in der kommenden Saison Stoners RC213V übernimmt, beschäftigt den Australier selbst nur am Rande. „Um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht. Es gibt natürlich eine Menge Gerüchte“, sagt der amtierende Weltmeister und fügt hinzu: „Meiner Meinung nach ist Jorge derzeit der stärkste Fahrer, allein schon aufgrund der Ergebnisse der vergangenen Jahre. Es wird für alle interessant sein zu sehen, ob ihn Yamaha halten wird oder ob Honda ihn haben will.“

Der aktuell in der WM-Wertung führende Lorenzo hat im Rahmen des Barcelona-Wochenendes bekräftigt, dass er gern bei Yamaha bleiben würde. Rossi hat sich noch nicht festgelegt, ob er seine Karriere bei Ducati zu Ende bringt oder nach neun Jahren noch einmal zu Honda zurückgeht.

Ob der amtierende Moto2-Vizeweltmeister und aktuelle Tabellenzweite Marquez bereits im kommenden Jahr auf einer MotoGP-Werksmaschine sitzen wird, hängt an der Interpretation der Rookie-Regel. Diese sieht eigentlich vor, dass ein Fahrer im ersten Jahr in der Königsklasse zunächst bei einem Satellitenteam unterkommt. MotoGP-Vermarkter Dorna behält sich eine Änderung dieser Regel allerdings vor.

Honda: Kommt Lorenzo? Bleibt Pedrosa?

Letztlich sei die Fahrerwahl bei Honda eine Entscheidung der Teamverantwortlichen, wie Stoner betont: „Ich bin mir sicher, dass sie auch im kommenden Jahr zwei starke Fahrer unter Vertrag haben werden. Sie wissen, was sie tun.“ Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Frage, was mit Dani Pedrosa passiert. Er und Lorenzo in einem Team, diese Konstellation galt vor Jahren noch als absolut undenkbar. Inzwischen aber kommen die beiden Spanier gut miteinander aus und respektieren sich.

Zu den Gerüchten, dass er das Honda-Werksteam nach sieben Jahren verlassen könnte, sagt Pedrosa derzeit nur soviel: „Solche Gerüchte gibt es immer zu diesem Zeitpunkt der Saison, wenn alle Fahrer neue Verträge aushandeln. Darum sollen sich andere Leute kümmern, ich kümmere mich um Siege.“ Für den Fall, dass Rossi zu Honda zurückkehrt, gilt Pedrosa als einer der Favoriten auf die Ducati des „Doktors“.

Was passiert bei Yamaha?

Gleichzeitig drängt sich im Yamaha-Werksteam die Frage auf, wer denn Lorenzo ersetzen könnte, sollte der Spanier entgegen seiner derzeitigen Planung doch dem Lockruf von Honda erliegen. Als einer der heißesten Kandidaten gilt Andrea Dovizioso, der auf der Tech-3-Yamaha am vergangenen Wochenende in Barcelona erstmals aufs Podium fuhr und nie einen Hehl daraus gemacht hat, künftig wieder auf einer Werksmaschine sitzen zu wollen.

„Ich bin nicht der wichtigste Fahrer im Karussell“, ist sich auch Dovizioso der Stellung Lorenzos bewusst. „Man muss Entscheidungen abwarten. Mein Ziel ist es, im nächsten Jahr im Yamaha-Werksteam zu fahren. Ich bin von Honda gekommen und will zurück ins Werksteam. Ich bin sehr froh, hier zu sein, weil Tech 3 ein sehr gutes Team ist. Wenn man aber Weltmeister werden will, dann muss man in einem Werksteam fahren. Das ist mein Ziel.“

Ben Spies muss Ergebnisse liefern

Doch auch im Falle eines Verbleibs von Lorenzo bei Yamaha hat Dovizioso durchaus Chancen, aufzurücken. Ben Spies erlebt derzeit eine wahre Seuchensaison und muss dringend Ergebnisse abliefern, will er seinen Platz im Werksteam behalten. Das weiß der US-Boy selbst am besten.

„Ich will meine Saison wieder in Schwung bringen und die Ergebnisse holen, die meine Mannschaft verdient“, sagt Spies nach Platz zehn beim Grand Prix von Katalonien, wo für ihn ohne den Fehler in der Anfangsphase des Rennens ein Podiumsplatz in Reichweite lag. „Wir haben das Potenzial und können ganz vorne sein. Es sind viele Dinge zusammengekommen, die für diese schlechte Saison gesorgt haben. Ich weiß wozu ich und meine Crew fähig sind. Wir haben ein tolles Paket, aber wir hatten viel Pech“, urteilt der Texaner.

„Bei Tech 3 hatte ich auch einige schlechte Wochenenden und im Vorjahr war ich oft verletzt. In diesem Jahr geht es mir körperlich gut, aber es sind viele Dinge passiert. Das zehrt am Selbstvertrauen. Wir müssen wieder auf unser Level zurückkommen, sagt Spies und will von einer möglichen Ablösung zum Saisonende nichts wissen.

Text von Mario Fritzsche

Motorsport-Total.com
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