(Motorsport-Total.com) – Die Zeichen stehen auf Abschied. Wie von ‚Motorsport-Total.com‘ bereits im August berichtet, wird Casey Stoner seinen Vertrag als Testpilot bei Ducati wohl nicht verlängern.
Nun hat der Australier in einem Interview durchblicken lassen, warum er mit seiner Rolle bei den Roten nicht mehr zufrieden ist. „Es scheint so, dass sie meine Daten und Hinweise nicht verwenden“, ärgert sich Stoner darin.
Im Gespräch mit der ‚Gazzetta dello Sport‘ stellt er klar: „Nichts würde mich glücklicher machen, als einen weiteren Titel mit Ducati zu feiern. Aber ich habe das Gefühl, dass ich nicht mehr machen kann als bisher.“ Er verrät: „Ich habe schon lange Änderungen vorgeschlagen, doch sie scheinen zu zögern. Und wenn sie meine Daten und mein Feedback nicht verwenden, dann muss ich auch nicht das Risiko bei den Tests eingehen.“
„Denn um Ergebnisse zu erzielen, musst Du nah ans Limit gehen“, erklärt er. Stoner, der 2016 zu Ducati zurückkehrte, hat offenbar das Gefühl, dass man im Team nicht sonderlich scharf auf seine Meinung ist – und ihn eher aus Imagegründen verpflichtete. „Ich kam zurück zu Ducati, um ihnen zu helfen, einen weiteren WM-Titel zu gewinnen – nicht um ein Maskottchen für das Unternehmen zu sein“, so Stoner.
Zuvor war Stoner für Honda als Testpilot aktiv, dort aber gegen Ende seines Vertrags ebenfalls nicht mehr glücklich gewesen. Zu Testzwecken saß der Australier zuletzt im Januar 2018 auf der Desmosedici, anschließend wurde er von einer Schulterverletzung eingebremst. Er selbst stellt jedoch klar, dass ihn die Verletzung nicht davon abhalten würde, seinen Vertrag zu verlängern.
„Die Schulter hält mich nicht davon ab, für Ducati zu testen. Ich trainiere schon wieder und fahre Motocross“, berichtet er. Die Genesung laufe planmäßig ab. Es ist ungewiss, ob Stoner in diesem Jahr – und auch in Zukunft – überhaupt noch einmal auf der MotoGP-Ducati sitzen wird. Denn an einer Rolle als Markenbotschafter scheint er – wenn man seine Aussagen richtig deutet – kein großes Interesse zu haben.
Text von Ruben Zimmermann & Matteo Nugnes
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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