(Motorsport-Total.com) – Mit seinem spektakulären Fahrstil prägte Casey Stoner die MotoGP während seiner aktiven Karriere nachhaltig.
Der Australier holte mit Ducati und Honda WM-Titel. Erstaunlicherweise gewann Stoner in beiden Fällen bereits im ersten Jahr die Meisterschaft. In der Saison 2007 bescherte er Ducati den bisher einzigen MotoGP-Titel. Vier Jahre später holte er mit der Honda RC212V den finalen Titel in der 800er-Ära.
Wieso war Stoner nach dem Markenwechsel von Honda zu Ducati und von Ducati zu Honda jedes Mal so schnell? „Ich hatte nicht so einen großen Stolz, der mir vorschrieb, was das Motorrad machen soll. Ich war immer bereit, mit dem Motorrad zu arbeiten und herauszufinden, was das Motorrad will“, erklärt der Australier.
„Mein Crewchief war immer richtig gut. Die Zusammenarbeit mit Cristian (Gabbarini) war sehr erfolgreich“, erinnert er sich an seinen langjährigen Crewchief, der ihn damals von Ducati zu Honda begleitete. Mittlerweile ist Gabbarini wieder für Ducati tätig und kümmert sich um die Werks-Desmosedici von Francesco Bagnaia.
In den vergangenen Jahren sah man immer wieder, wie schwierig es sein kann, wenn ein Fahrer von einem Hersteller zu einem anderen wechselt. Prominente Beispiele dafür sind Jorge Lorenzo, Cal Crutchlow, Johann Zarco, aber auch Valentino Rossi.
„Viele Fahrer bevorzugen es, viele Runden zu fahren und ein Gefühl aufzubauen. Sie warten, bis sich das Gefühl aufbaut“, erkennt Stoner. „Ich wollte das nie. Ich wusste, wie ich mit den unterschiedlichen Motorrädern schnell sein kann.“
„Man kommt recht schnell an einen Punkt, an dem man etwa eine Sekunde vom Limit entfernt ist. Danach geht es um das Feintuning. Man muss dann herausfinden, was man an sich ändern muss. Das war eine Besonderheit bei mir. Im Gegensatz zu anderen Fahrern habe ich mich gern angepasst“, erklärt der ehemalige MotoGP-Pilot.
„Viele Fahrer behaupten, dass ein bestimmtes Motorrad nicht mit dem eigenen Stil harmoniert und nicht das macht, was sich der jeweilige Fahrer wünscht. Entweder man bekommt das Motorrad an den Punkt, an dem es das tut, was man will. Oder man muss das machen, was das Motorrad will“, kommentiert Stoner und fügt hinzu: „Jedes Motorrad hat seine Stärken und Schwächen.“
Text von Sebastian Fränzschky
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