Castrol: Ab 2025 nicht nur Sponsor bei LCR, sondern auch im Honda-Werksteam

(Motorsport-Total.com) – Wenngleich es seit Monaten ein offenes Geheimnis war, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Honda-Werksteam und Titelsponsor Repsol am Jahresende 2024 ausläuft, so wurde die Honda-Rennabteilung HRC am Sonntag des diesjährigen San-Marino-Grand-Prix in Misano offiziell von Repsol über die Absicht informiert, den Vertrag nicht zu verlängern.

Mit einer kurzen Erklärung, die am 8. September unmittelbar nach dem ersten der zwei diesjährigen Misano-Rennen herausgegeben wurde, setzte Repsol offiziell einen Schlussstrich unter eine 30-jährige Verbindung, welche in jüngster Vergangenheit allen voran durch den Weggang von Marc Marquez an Bedeutung verloren hat.

Nachdem die Auflösung der längsten Allianz in der Königsklasse der Motorrad-WM bestätigt wurde – eine Allianz, die 1995 begann und seither 15 Fahrertitel, 10 Konstrukteurstitel und 183 Grand-Prix-Siege hervorgebracht hat – haben unsere Kollegen von Motorsport.com Spanien, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network erfahren, wer ab 2025 die Lücke schließen soll.

So hat Honda bereits eine Vereinbarung mit Castrol getroffen. Der britische Kraftstoff- und Schmiermittelhersteller ist seit Jahren einer der größten Sponsoren des Honda-Satellitenteams LCR, das Lucio Cecchinello gehört. Aktuell ist Castrol einer der Hauptsponsoren am Bike von Johann Zarco.

Die neue Vereinbarung zwischen Castrol und dem Honda-Werkteam wird die bestehende mit dem LCR-Team aber nicht gefährden. Zwar wird angenommen, dass die Beziehung zwischen Castrol und dem Werksteam im Jahr 2025 noch nicht den Status eines Titelsponsorings erreichen wird. Doch abhängig von einer Reihe von Parametern könnte die Partnerschaft in Zukunft ausgeweitet werden.

Nachdem Marc Marquez‘ Wechsel zu Gresini-Ducati im Oktober 2023 offiziell bestätigt war, wurde das Budget, welches Repsol ins Honda-Werksteam pumpt, deutlich reduziert. Rein optisch wurde dieser Umstand sichtbar, indem das Logo des spanischen Ölkonzerns in der MotoGP-Saison 2024 nicht mehr so prominent auf den Werks-Hondas zu sehen ist.

Lediglich auf den Overalls von Joan Mir und Luca Marini sieht man das Repsol-Logo noch in zentraler Position. Auf den Motorrädern aber ist in der aktuellen Saison der Honda-Schriftzug deutlich größer gestaltet als jener von Repsol, welcher in deutlich kleinerer Form als früher nur noch im unteren Bereich der Verkleidung auftaucht.

Als Farben dominieren im Honda-Werksteam seit Jahresbeginn die eigenen Hausfarben Rot, Blau, Weiß anstelle des Orange von Repsol. Dass sich das Team dennoch bis Ende 2024 weiterhin offiziell als „Repsol Honda Team“ bezeichnet, das ist eine Geste des Entgegenkommens aus Japan.

Text von Oriol Puigdemont, Co-Autor: Mario Fritzsche

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