In Indianapolis beginnt Stefan Bradls Abschiedstournee. Zwar wird der 24-Jährige der MotoGP auch in der Saison 2015 erhalten bleiben, dann wird er allerdings nicht mehr für LCR, sondern für das Forward-Team an den Start gehen. LCR-Teamchef Lucio Cecchinello verrät nun, dass er den Deutschen gerne halten wollte, Partner Honda allerdings das Interesse an dem ehemaligen Moto2-Champion verloren hatte.
„Man muss verstehen, dass wir ein kleines, unabhängiges Team mit einem sehr guten Motorrad sind. Wir haben eine sehr gute Verbindung zu Honda und sie statten uns mit dem besten Material aus“, erklärt Cecchinello gegenüber ‚Sport1‘ und ergänzt: „Aber gleichzeitig haben sie auch einen Fahrer, den sie gerne in diesem Team sehen würden.“
„Nach drei Jahren mit Stefan wollte Honda in einen anderen Fahrer investieren. Sie haben zu mir gesagt: ‚Du kannst mit Stefan weitermachen, aber dann musst du selbst das Budget dafür finden.‘ Als wir endlich das Budget gefunden hatten, damit Stefan auch im kommenden Jahr auf unserer Werksmaschine fahren konnte, war es leider schon zu spät.“
Da hatte Bradl sich bereits für einen Wechsel zu Forward entschieden. Am Ende waren Honda Bradls Leistungen seit 2012 schlicht nicht gut genug. In bisher 43 Rennen schaffte der Deutsche lediglich einmal den Sprung auf das Podium – zu wenig, um die Ansprüche der Japaner zu erfüllen, die nun den Geldhahn zudrehten.
„Wir mussten den Fahrer für das kommende Jahr bestätigen. Leider kam unser Angebot, das wir Stefan unterbreitet haben, etwas später bei ihm an, als er das erwartet hatte“, erklärt Cecchinello und fügt hinzu: „Letztendlich hat er die Entscheidung getroffen, das Team am Ende des Jahres zu verlassen. Trotzdem freuen wir uns darauf, für den Rest der Saison weiter mit ihm zu arbeiten.“ 2015 wird Cal Crutchlow die LCR-Honda übernehmen.
Text von Ruben Zimmermann
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