Die Entscheidung von Ducati, 2014 in der Open-Klasse anzutreten, sorgt im Fahrerlager der MotoGP weiterhin für viel Wirbel. Viele der Konkurrenten aus dem Lager der Prototypen-Teams werfen den Italienern vor, hier ein Reglement auszunutzen, welches nicht die Werksteams, sondern die privaten Rennställe bevorteilen sollte.
Auch LCR-Teamchef Lucio Cecchinello gehört zum Kreis der Kritiker. „Die Open-Klasse wurde geboren, um den eine Million Euro teuren Production-Racern bessere Chancen gegen die High-Tech-Prototypen einzuräumen“, wird der Teamchef von Stefan Bradl von ‚Speedweek.com‘ zitiert.
Außerdem ist der Italiener der Meinung, dass das Reglement der Open-Klasse sein Ziel der Kosteneinsparung deutlich verfehlt. „Wie sollen die Open-Teams jetzt Kosten sparen, wenn sie zwölf Motoren bekommen, während wir in der Factory-Klasse nur fünf verwenden? Wie sollen sie jetzt Kosten sparen, wenn die Motorenentwicklung nicht eingefroren ist? Wie sollen sie Kosten sparen, wenn sie keine Testrestriktionen haben?“, fragt sich Cecchinello.
Ob Ducati wirklich unter dem vollen Open-Reglement antreten darf, ist eine Woche vor dem Saisonstart in Katar noch nicht klar. Möglicherweise werden die Italiener durch ein Factory2-Reglement etwas an die Kette gelegt. Der Entwurf dafür sieht unter anderem vor, im Falle von Podiumsplatzierungen das Tankvolumen, welches bei der Open-Klasse 24 anstatt 20 Liter bei den Prototypen beträgt, zu reduzieren.
Doch auch diese Einschränkung kann Cecchinello nicht besänftigen: „Dass ein Ducati-Fahrer bei einem Sieg, zwei zweiten oder drei dritten Plätzen nur noch 22,5 statt 24 Liter bekommt, ist lächerlich“, sagt der Italiener.
Text von Markus Lüttgens
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