Chaz Davies - © Ducati

© Ducati – Ducati kann in der WSBK nicht auf die Dienste von Chaz Davies verzichten

Die MotoGP war für Chaz Davies jahrelang das große Ziel, doch in den vergangenen Wochen und Monaten verabschiedete sich der Brite geistig von diesem unerfüllten Traum.

Ducati ermöglichte Davies nach dem Doppelerfolg beim Heimspiel in Imola zwar einen Test mit der Desmosedici, doch Ducatis Interesse, Davies in die Königsklasse zu bringen, scheint überschaubar zu sein.

Der Grund ist offensichtlich: Ohne Davies hätte Ducati in der Superbike-WM keinen Fahrer, der Jonathan Rea vom WSBK-Thron stoßen könnte. Marco Melandri konnte nach seiner Rückkehr zwar ein Rennen gewinnen, aber unterm Strich steht der routinierte Italiener konstant im Schatten seines jüngeren Teamkollegen, der vor zwei Jahren den ersten Sieg mit der Panigale sicherstellte und spätestens seit 2015 stets die Speerspitze von Ducati ist.

Bisher konnte Ducati mit der Panigale noch keine Meisterschaft gewinnen. Diesen Missstand muss das Superbike-WM-Team in der kommenden Saison aus dem Weg räumen. Ansonsten geht die Maschine als bisher einziges Ducati-Superbike ohne WM-Titel in Rente, denn ab der Saison 2019 greift Ducati mit der neuen V4-Maschine an.

„Ich fühle mich in der Superbike-WM sehr wohl. Ich fahre für ein tolles Team und einen tollen Hersteller“, kommentiert Davies, als er im Rahmen des Rennwochenendes in Laguna Seca auf einen potenziellen Wechsel in die MotoGP angesprochen wird.

„Ich bin jetzt 30 Jahre alt. Auch wenn das kein hohes Alter ist, so wird man doch als alt angesehen. Mein großes Ziel war es, in die MotoGP aufzusteigen und dort für ein gutes Team mit dem richtigen Paket zu fahren. Es ist aber nicht einfach, so einen Platz zu finden. Ich kann mich glücklich schätzen, hier zu fahren“, schildert der Ducati-Pilot.

„Bei der richtigen Konstellation würde ich wechseln, aber ich habe kein Interesse, auf einem Motorrad zu sitzen, das zwei oder drei Jahre alt ist. Dann bleibe ich lieber in der Superbike-WM und kämpfe um den WM-Titel“, erklärt Davies, der bereits in der Saison 2007 in der MotoGP antrat. Damals fuhr er für das D’Antin-Ducati-Team und sprang für den verletzten Alex Hofmann ein.

Text von Sebastian Fränzschky

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Eine Antwort auf Chaz Davies: MotoGP rückt in weite Ferne

  1. Bernd Neuhaus

    Auch wenn die MotoGP die Königsklasse ist, finde ich die Superbike WM mindestens gleichwertig. Eine gewisse Seriennähe und ein extrem hohes Potential sind schon eine Herausforderung für sich. Insofern soll er uns mal lieber bei den Superbikes erhalten bleiben. Und das sage ich aus vollem Herzen als Kawasaki-Fan.

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