Im Oktober 2013 gab Carlos Checa seinen Rücktritt vom aktiven Motorradrennsport bekannt. Der Spanier, dessen größter Erfolg der Gewinn der Superbike-Weltmeisterschaft 2011 war, mühte sich in seiner letzten Saison zunächst lange mit der nicht konkurrenzfähigen Ducati Panigale 1199R ab. Ein schwerer Sturz in Istanbul, bei dem er sich die Hüfte brach, bestärkte Checa schließlich endgültig in seiner Entscheidung, den Helm an den Nagel zu hängen.
Während der zurückliegenden Monate konzentrierte sich Checa vor allem darauf, die Nachwirkungen seiner Hüftoperation in den Griff zu bekommen. Dieser Prozess ist inzwischen abgeschlossen. „Sobald ich wieder bei vollen Kräften war, machte ich meinen Flugschein für Ultraleichtflugzeuge und flog ein bisschen herum. Zudem fuhr ich viel Fahrrad, denn das war anfangs die einzige Sportart, die ich ausüben konnte. Im Winter werde ich hoffentlich ein bisschen Skifahren können“, berichtet Checa gegenüber ‚WorldSBK.com‘ vom Leben nach seiner aktiven Karriere.
Seine Entscheidung, den Helm an den Nagel gehängt zu haben, bereut der 42-jährige Spanier keineswegs. „Als ich zurücktrat, war ich zunächst unsicher, wie es sein würde. Ich dachte, dass das Leben abseits der Rennstrecken langweilig sein würde, doch genau das Gegenteil ist der Fall“, bemerkt „El Matador“. Die Rennen der Superbike-Weltmeisterschaft 2014 sah sich Checa entweder im Fernsehen oder bei Vor-Ort-Besuchen im Fahrerlager an.
„Ich genieße es, die Rennen als Zuschauer zu verfolgen und bereue es nicht, meinen Overall beiseite gelegt zu haben“, sagt Checa, der eine Rückkehr auf die Rennstrecke kategorisch ausschließt. Nicht einmal ein Wildcard-Start kommt für ihn in Frage. „Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass ich keine Rennen mehr fahren werde. Ich genieße es nach wie vor, ein Motorrad zu fahren, aber der Wettbewerb ist eine ganz andere Hausnummer“, weiß der 42-Jährige.
Text von Mario Fritzsche
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