Colin Edwards stand die Freude nach dem Saisonauftakt in Katar ins Gesicht geschrieben. Bereits im Qualifying war der Routinier mit der Suter-BMW der schnellste CRT-Fahrer. Im Rennen ließ der „Texas Tornado“ nichts anbrennen und hielt die restlichen CRT-Fahrer sicher auf Distanz.
Mit jeder Runde wurde Edwards schneller. Seine beste Zeit fuhr der 38-Jährige im 17. von 22 Umläufen. Im letzten Renndrittel holte er sogar Ben Spies ein, der große Probleme mit der Werks-Yamaha hatte. Als Edwards schließlich als Zwölfter über die Linie kam, feierten die Forward-Mechaniker die Leistung wie einen Sieg.
Die Suter-BMW wurde bereits vor einem Jahr erstmals getestet. Von vielen Seiten wurde das Motorrad als Fehlkonstruktion bezeichnet. Das Marc-VDS-Team fuhr bei den Tests nie konkurrenzfähige Zeiten. Seit die Forward-Mannschaft das Material übernommen hat, ging es aber vorwärts. Edwards hat dank seiner großen Erfahrung die richtige Richtung eingeschlagen. Beim Chassis gab es Updates und auch bei der Bosch-Elektronik wurden entscheidende Fortschritte erzielt.
Der Lohn dafür waren vier WM-Punkte. „Der Start war etwas verrückt, es wurde geschoben und gedrängelt. Als ich aus dem Gewühl herauskam wusste ich, dass ich schneller als die anderen Jungs fahren kann, also habe ich sie nacheinander überholt und bin in einen guten Rhythmus gekommen“, sagt Edwards. „Gegen Halbzeit hatte ich ein kleines Problem. In Kurve drei machte das Motorrad komische Geräusche.“
„Ich glaube, es war mein Fehler. Ich habe das Motorrad zu sehr in die Kurve geworfen. Das verwirrte die Elektronik, weil sie nicht wusste, was sie tun soll. Das hat mich in einer Runde etwas gebremst. Dann fand ich wieder in einen guten Rhythmus. Plötzlich sah ich Spies vor mir. Ich schätze, er hatte große Probleme. Ich entschied mich dazu, noch mehr zu pushen, aber mir ging die Zeit aus“, meint Edwards über die Schlussphase.
„Mein Team ist unglaublich. Sie haben toll gearbeitet. Das Motorrad wird immer besser und besser. Es liegt noch viel Arbeit vor uns. Jerez wird keine einfache Strecke für uns. Sie ist kurz, eng und verwinkelt. Auf dem Losail-Kurs konnte man sich wenigstens etwas ausruhen.“
Forward-Besitzer Giovanni Cuzari war sehr glücklich, denn das neue Abenteuer hat perfekt gestartet: „Die Regel der drei Einser: Wir haben uns als erstes CR-Team vorgestellt. Wir waren im Qualifying Schnellster und im Rennen das beste Team.“
Text von Gerald Dirnbeck
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