(Motorsport-Total.com) – Der Tod von MotoGP-Teamchef Fausto Gresini hat in der Szene für große Bestürzung gesorgt.
Auch Valentino Rossi hat sich zu Gresinis verlorenem Kampf gegen die COVID-19-Infektion geäußert und warnt vor den Gefahren. Rossi hatte sich in der MotoGP-Saison 2020 selbst angesteckt. Abgesehen von leichten Symptomen überstand Rossi die Infektion ohne Probleme.
„Es ist eine sehr traurige Geschichte“, kommentiert Rossi den Tod von Landsmann Fausto Gresini. „Es macht alle traurig. Fausto war gut in Form. Er war erst 60 Jahre alt und starb an der COVID-19-Infektion. Jeder versteht jetzt, dass man an COVID-19 sterben kann, auch wenn man gesund ist.“
Den verstorbenen Teamchef lernte Rossi noch vor seiner eigenen Karriere kennen. „Ich war sehr jung, als ich Fausto kennenlernte. Damals war er noch ein aktiver Fahrer. Ich erinnere mich, wie er gegen Capirossi kämpfte.“
„Ich verfolgte damals bereits die Rennen. Da Graziano (Rossis Vater; Anm. d. Red.) ein Fahrer war, kannte ich auch die anderen Fahrer und somit auch Fausto“, blickt Rossi zurück.
Seit 1997 war Gresini Teamchef in der Motorrad-WM und traf mit seiner Mannschaft auch auf Rossi. „Wir waren erbitterte Rivalen, denn wir kämpften ab der 250er-WM gegeneinander. In der Saison 1999 fuhr Capirossi für ihn. In den Jahren 2003, 2004 und 2005 kämpften wir in der MotoGP gegeneinander. Damals fuhr Sete (Gibernau) für ihn. Zudem gab es 2005 und 2006 Duelle mit Melandri. Wir waren große Rivalen“, erinnert sich Rossi.
Für die Italiener war Gresini eine Art Institution. „Fausto war für die Italiener immer eine feste Größe im Fahrerlager. Es ist ähnlich wie bei der Akademie“, vergleicht Rossi die Arbeit des verstorbenen Ex-Rennfahrers mit seiner eigenen VR46-Akademie.
„Er hat ein Moto3-Team, in dem er junge Fahrer ausbildet. Zudem hat er Teams in der Moto2 und MotoGP. Unsere Teams sind nur 15 Kilometer voneinander entfernt. Wir haben uns deshalb oft unterhalten. Es ist sehr schade, dass Fausto nicht mehr da ist“, so Rossi.
Text von Sebastian Fränzschky
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