Jorge Martin - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Ohne Stürze unschlagbar? Jorge Martin gibt sich selbstbewusst

(Motorsport-Total.com) – Beim Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring deutete bis zur vorletzten Runde des MotoGP-Rennens alles darauf hin, dass Jorge Martin (Pramac-Ducati) seine Führung in der Meisterschaft weiter ausbaut. Nach dem Sieg im Sprint am Samstag befand sich der Spanier auf Kurs zum Sieg im Hauptrennen.

Doch dann rutschte ihm in Kurve 1 das Vorderrad seiner Ducati Desmosedic GP24 weg. Damit war der Weg frei für Weltmeister Francesco Bagnaia (Ducati), der den Sieg abstaubte und damit auch die Führung in der WM übernahm.

Martin kann sich seinen Sturz nicht erklären. „Es ist wirklich schwer zu verstehen. Ich hatte noch keine Zeit, den Sturz zu analysieren. Dafür werde ich mir Zeit nehmen. Das will ich in Ruhe analysieren“, kommentiert der Spanier unmittelbar nach dem Rennen auf dem Sachsenring.

„Ich hatte heute einen Gang mehr. Es ist schade, dass ich es nicht bis zum Ende geschafft habe, denn es war eine große Chance, um zu gewinnen“, trauert Martin dem Sieg im Grand Prix hinterher und betont: „Es ist nicht das Ende der Welt.“

Selbsbewusste Aussagen trotz schmerzhaftem Fehler
Im Rennen verlor Martin die Führung zu Rennbeginn, schob sich dann aber wieder an die Spitze und lag zwischenzeitlich mehr als eine Sekunde in Führung. „Ich war einfach sehr konstant und habe versucht, clever zu sein“, bemerkt er.

Doch der Sturz in Kurve 1 begrub alle Hoffnungen. „Es ist ein Fehler, dafür gibt keine Entschuldigung. Es ist ein großer Fehler, es ist schmerzhaft. Es ist wirklich frustrierend. Es ist schwer zu akzeptieren“, gesteht der Pramac-Pilot.

Beim Duell mit Titelverteidiger Bagnaia sah sich Martin im Vorteil. „Er hatte auf der rechten Seite ein bisschen mehr zu kämpfen“, erkennt Martin und erklärt selbstbewusst: „Es war wirklich schwierig für die anderen, mich einzuholen. Wenn ich mich also weiter verbessere, dann wird es schwer sein, mich zu schlagen.“

Stürze in Jerez, Mugello und auf dem Sachsenring: Gibt es ein Muster?
Nach einem perfekten Samstag mit Pole und Sprintsieg hatte Martin die Chance, ein perfektes Wochenende abzuliefern. Mit seiner Leistung war er mehr als zufrieden: „Ich war schnell und bin perfekt gefahren. Sowohl mit dem Vorder- als auch mit dem Hinterreifen kam ich gut zurecht. Ich fühlte mich fantastisch, viel besser als im Training oder Qualifying. Und dann kam ich zu Sturz.“

„Es ist ein wirklich wichtiger Tag in meiner Karriere, denn es ist an der Zeit, daraus zu lernen. Die Stürze in Jerez, Mugello und hier sind völlig gleich“, stellt Martin fest und schlussfolgert: „Also gibt es etwas, ich weiß was nicht, ob es mein Stil ist oder ob es in meinem Kopf ist.“

„Es gibt irgendetwas, das mich stürzen lässt. Also muss ich mir Zeit nehmen, analysieren, lernen und wieder aufstehen“, schildert der ehemalige WM-Leader, der mit zehn Punkten Rückstand in die Sommerpause geht.

Text von Sebastian Fränzschky

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