Andrea Dovizioso zählt zweifellos zu den positiven Überraschungen der MotoGP-Saison 2017.
Der Ducati-Werkspilot gewann in der abgelaufenen Saison sechs Rennen – drei Mal so viele wie von seinem MotoGP-Debüt in der Saison 2008 bis zum Ende der vergangenen Saison. Weniger erfreulich verlief das Jahr für Honda-Pilot Cal Crutchlow, der sich dennoch auf eine Stufe mit „Dovi“ stellt.
Crutchlow kennt Dovizioso gut, denn 2012 und 2014 waren die beiden Teamkollegen. „Ich denke, ich bin genau so schnell wie Dovi, wenn man sich die gemeinsame Zeit bei Tech 3 und Ducati anschaut“, bemerkt Crutchlow, der in beiden Jahren weniger Punkte einfuhr als Dovizioso.
2012 wurde der Italiener mit der Tech-3-Yamaha WM-Vierter, während Crutchlow die Meisterschaft auf Platz sieben beendete. Die Saison im Ducati-Werksteam war Crutchlows bisher schlechteste in der MotoGP. Er sammelte als WM-13. nur magere 74 Punkte. Dovizioso holte als WM-Fünfter mehr als doppelt so viele Punkte.
„Wir waren gleich schnell und ähnliche Fahrer“, kommentiert Crutchlow. „Wenn ich bei Ducati geblieben wäre, dann lägen wir eng beieinander. Doch ich muss sagen, dass er in diesem Jahr mit seinem Team einen Schritt gemacht hat. Doch vom reinen Tempo sind wir identisch, würde ich sagen.“
Crutchlow beendete die abgelaufene Saison nur auf dem neunten Platz. „Ich hatte eine durchschnittliche Saison“, bilanziert der zweifache MotoGP-Laufsieger. „Mit einem Blick auf die Ergebnisse erkennt man, dass ich viele vierte Plätze eingefahren habe. Diese Ergebnisse machen mich wütend, denn man möchte auf das Podium. Ein vierter Platz ist in der MotoGP ein gutes Ergebnis. Doch ich bin nach einem vierten Platz wütender als nach einem fünften Platz.“
„Platz vier ist einen Schritt vom Podium entfernt. Wir fuhren in dieser Saison einige vierte und fünfte Plätze ein“, blickt der LCR-Pilot zurück. „In Argentinien stand ich das einzige Mal auf dem Podium. Ich konnte keinen weiteren Sieg feiern und nur das eine Podium. Es gab einige Chancen, die ich nicht nutzte.“
Text von Sebastian Fränzschky & Gerald Dirnbeck
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