Cal Crutchlow ist in Phillip Island wohl die positive Überraschung im MotoGP-Feld.
Der Brite konnte in den Trainings durchgängig mit Teamkollege Andrea Dovizioso mithalten und stellte seine Ducati im Qualifying auf einen geradezu sensationellen zweiten Platz – während Dovizioso nur Zehnter wurde. Trotzdem geht der zukünftige LCR-Pilot ohne große Erwartungen in das Rennen.
„Ich habe keine. Ich will einfach so schnell wie möglich fahren. Wenn ich dann nur 15. werde, dafür aber ein gutes Rennen hatte, dann ist das eben so“, sagt Crutchlow und erklärt im Hinblick auf seine Fortschritte: „Offensichtlich kann ich das Motorrad jetzt einfach besser fahren. Es hatte schon immer die Voraussetzungen, um in der ersten Reihe zu stehen, denn Andrea (Dovizioso; Anm. d. Red.) und Iannone haben das in diesem Jahr bereits mehrfach geschafft.“
„Ich fühlte mich gleich von Beginn des Wochenendes an gut. Wie auch schon in Motegi und Aragon hatte ich ein viel besseres Gefühl für das Motorrad und konnte pushen. Wir haben einen guten Job gemacht. Mein Team hat es verdient und es ist toll, sie so belohnen zu können. In Aragon haben wir von den schwierigen Bedingungen profitiert, aber hier war es nicht so. Wir haben einfach unser Bestes gegeben und sind auf Platz zwei gelandet. Das ist eine tolle Überraschung.“
Trotzdem werde es natürlich „schwierig werden, im ganzen Rennen mit den anderen Jungs mitzuhalten. Es wird vor allem darum gehen, richtig mit dem Hinterreifen umzugehen. Wir wissen, dass er nach nur zehn Runden etwas abbauen wird. Dann haben wir aber immer noch 17 vor uns. Trotzdem glaube ich, dass Ducati hier in guter Form ist. Wir sollten konkurrenzfähiger als gewöhnlich sein.“
„Wir werden mit Bridgestone über einen Pflichtstopp sprechen, denn wir wissen, dass Marc den verpassen wird. Das wird mich dann noch einen Platz nach vorne bringen“, erklärt der gut gelaunte Crutchlow weiter und hat damit die Lacher der anwesenden Journalisten auf seiner Seite. Eine Anspielung auf das vergangene Jahr, als Marquez in Australien disqualifiziert wurde, nachdem er seinen Pflichtstopp zu spät absolviert hatte.
Warum es plötzlich besser für ihn läuft als noch vor einigen Monaten, kann sich Crutchlow nicht erklären. „Das hier ist eine besondere Strecke, aber wir sind schon seit drei Rennen schneller als zuvor. Ich habe herausgefunden, dass man schneller ist, wenn man später bremst und das Gas früher aufmacht“, sagt Crutchlow und hat damit ein weiteres Mal die Lacher auf seiner Seite.
Text von Ruben Zimmermann
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