Marc Marquez erlebt einen echten Traumstart im Ducati-Werksteam

(Motorsport-Total.com) – Ducati bleibt in der MotoGP auch 2025 das Maß der Dinge. Beim Grand Prix von Argentinien in Termas de Rio Hondo feierte der Hersteller am Wochenende seinen 19. Grand-Prix-Sieg in Folge – eine Serie, die zuletzt nur Honda mit 22 aufeinanderfolgenden Siegen zwischen 1997 und 1998 überbot.

Auch für den erfolgsverwöhnten Ducati-Chef Gigi Dall’Igna ein Moment zum Innehalten. „Daran werden wir uns nie gewöhnen – und das wollen wir auch nicht“, schreibt er in seiner Analyse des Rennwochenendes auf der Plattform LinkedIn.

„Es ist einfach zu gut und wäre ein Mangel an Respekt gegenüber der großartigen Arbeit, die alle leisten: der 19. Sieg in Folge, der 30. in den letzten 31 Rennen, zuvor das zehnte Triple in Folge im Sprintrennen am Samstag“, zählt Dall’Igna auf.

Marc Marquez mit historischem Erfolgslauf
Besonders beeindruckend war erneut Marc Marquez, der mit einer fehlerfreien Vorstellung Geschichte schrieb. Der sechsfache MotoGP-Weltmeister dominierte das Rennwochenende von Beginn an und sicherte sich seinen 64. MotoGP-Sieg sowie seinen vierten Triumph in Argentinien nach 2014, 2016, und 2019.

Zudem zog er mit der spanischen Rennsportlegende Angel Nieto gleich, beide halten nun 90 Grand-Prix-Siege in allen Klassen. Erstmals seit 2014, als er die ersten zehn Rennen gewann, entschied Marquez die ersten beiden Saisonläufe für sich. Er ist der erste Fahrer seit Fabio Quartararo (2020), dem das gelingt.

Besonders bemerkenswert: Marquez schaffte in beiden bisherigen Saisonevents einen perfekten Hattrick mit Pole, schnellster Rennrunde und Siegen sowohl im Sprint als auch im Grand Prix – eine Leistung, die seine aktuelle Überlegenheit unterstreicht.

Dall’Igna lobt Marquez in den höchsten Tönen
„Ein Zeichen von Klasse“, schwärmt Dall’Igna über Marquez‘ Leistung. „Er setzte sich über alles und jeden hinweg, holte die Poleposition, den Sprint, das Hauptrennen und die schnellste Runde. Sein Talent ist überragend, sein Auftreten meisterhaft, geprägt von angeborener Autorität sowie Intelligenz und Sensibilität.“

Er bezeichnet den Spanier, der erst seit dieser Saison im Ducati-Werksteam fährt, als „Champion mit großem Vertrauen in sein Bike und mit konstanter Gelassenheit“.

„Dieselbe Gelassenheit, die er auf und neben der Strecke ausstrahlt, die er dem Team vermittelt und von diesem zurückbekommt. Dieselbe, die ihn sich wohlfühlen und mit unerschütterlichem Selbstvertrauen gewinnen lässt. Dies ist sein 90. MotoGP-Sieg – und doch fühlt es sich fast wie sein erster an!“

Bagnaia kämpft mit Schwierigkeiten
Während Marquez seine Erfolgsserie ausbaut, bleibt Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia hinter den eigenen Erwartungen zurück. Laut Ducati ist es das Ziel, dem Doppelweltmeister ein Paket zu liefern, mit dem er auf Augenhöhe kämpfen kann.

Er müsse das Gefühl, das Marquez so stark macht, erst wiederfinden, schreibt Dall’Igna. „Das stimmt mich ebenso traurig, wie mich Marcs überwältigender Start begeistert.“

„Ich werde mit unseren Ergebnissen nicht zufrieden sein, so hervorragend sie auch schon sind, bis wir ihm die Möglichkeit gegeben haben, sein volles Potenzial auf der Strecke zu zeigen“, betont der Ducati-Boss und versichert, unermüdlich daran zu arbeiten.

„An diesem Wochenende wurden zufriedenstellende Fortschritte erzielt, aber es bleibt noch einiges zu tun, bevor wir unser Ziel erreichen. Ich kann allen versichern, dass wir unser Bestes geben werden, um dies so schnell wie möglich zu schaffen.“

„Pecco darf und sollte nicht so hart für einen dritten Platz kämpfen müssen – und ihn dann nicht einmal erreichen -, selbst wenn diese Strecke ihm nicht gerade entgegenkommt.“

Starke Leistungen von Alex Marquez und Morbidelli
Auf der Strecke musste sich Bagnaia am Sonntag nicht nur Marc Marquez, sondern auch dessen jüngerem Bruder Alex sowie Franco Morbidelli geschlagen geben. Dall’Igna lobt ihr „großartigen Leistungen“, die auch die „hervorragende Arbeit des Gresini-Racing-Teams und des VR46-Racing-Teams“ unterstreichen.

„Alex‘ Rennen war vielleicht das beste seiner Karriere, ein wahrer Meilenstein“, hält Dall’Igna fest. Er kämpfte mit unglaublichem Einsatz um den Sieg und zeigte nicht nur sein bekanntes Talent, sondern bewies im harten Duell bis zum Ende auch die Reife eines Routiniers“ – als Einziger, der Marc herausfordern konnte.

Auch Morbidelli überzeugte und kehrte nach langer Zeit auf das Podium zurück. „Allein der Gedanke daran rührt mich“, verrät Dall’Igna. „Ich kenne sein Talent und sehe, aus welchen schwierigen Zeiten er sich mit Entschlossenheit zurückkämpft.“

„Dies ist die Belohnung für seinen großartigen Saisonstart, an dem auch das Vertrauen und die Ruhe, die ihm das Team vermittelt, großen Anteil haben“, resümiert der Ducati-Chef.

Text von Juliane Ziegengeist

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