Dani Pedrosa - © KTM

© KTM – Für Dani Pedrosa war es ein erfolgreiches und emotionales Wochenende

(Motorsport-Total.com) – Beim Grand Prix von Spanien in Jerez war Dani Pedrosa der große Held der Fans.

Bei der Fahrerparade wurde der erfolgreichste MotoGP-Fahrer, der in der Königsklasse nie Weltmeister wurde, frenetisch gefeiert. „Dani! Dani! Dani!“ war lautstark von allen Tribünen zu hören. Die Fans hielt es nicht mehr auf den Stühlen.

„Ich habe keine Worte, um meine Gefühle zu beschreiben“, schildert der 37-Jährige diese Szenen. „Ich wurde so stark unterstützt. Ich glaube nicht, dass ich jemals solche Emotionen hatte. Ich hoffe, die Fans haben es so wie ich genossen.“

„Ich habe diese Runde wirklich genossen. Als wir angehalten hatten und ich ein Interview gab, wollte ich fast weinen, weil die Emotionen so groß waren. Die Tribünen waren voll und alle haben meinen Namen gerufen.“

„Aber auch die Fahrer – sie waren so cool! Sie haben mich auch angefeuert. Es war großartig.“ Vor einer Tribüne schnappte sich Jack Miller seinen Edeltestfahrer und setzte ihn auf seine Schultern. „Jack ist der Meister des Entertainments“, lacht Pedrosa.

Auch aus sportlicher Sicht zeigte er bei seinem zweiten Wildcard-Start für KTM seit dem Grand Prix der Steiermark 2021 groß auf. Pedrosa qualifizierte sich als Sechster für die zweite Startreihe. Im Sprint kam er als Sechster ins Ziel und im Grand Prix als Siebter.

„Ich gebe diesem Wochenende eine Zehn, weil alles gut gelaufen ist“, zieht er ein zufriedenes Fazit. „Ich möchte die Dinge gut machen. Hinter mir steht ein tolles Team und ein tolles Werk. Mit der Zeit haben wir Speed gefunden.“

„Wir haben unsere Schwächen analysiert und Aspekte ausgebügelt, die tief gesessen sind und schwierig zu ändern waren. Das war in diesem Jahr ein Plus. Ich denke, dass es insgesamt gesehen für mich persönlich ein unglaubliches Wochenende war.“

„Für das Team war es auch großartig. Wir haben die drei Motorräder in die Top 6 und die Top 7 gebracht. Es war das beste Wochenende für KTM. Brad und Jack waren beide Male auf dem Podium.“

„Brad und Jack haben mit ihren Crews Abstimmungen erarbeitet, mit denen sie im Duell kämpfen können. Sie machen das jedes Wochenende. Ich kann das Motorrad nur für guten Kurvenspeed und eine gute Bremsphase abstimmen, aber ich kann kein Racing simulieren.“

Neues Format ist „viel verrückter“
Mit seinem Wildcard-Start wollte sich Pedrosa auch ein Bild vom neuen Wochenendformat machen. Aber auch, wie sich die Aerodynamik bei einem Rennen in der Gruppe auswirkt. Denn das kann er alleine bei Testfahrten nicht simulieren.

„Es ist viel verrückter“, sagt er zum neuen Wochenende. „Nicht nur der Sprint, sondern das ganze Format. Man muss vom ersten Training an alles geben. Dazu kommen mehr Rennen und mehr Aggressivität. Ich weiß nicht, wie es den Fahrern am Ende des Jahres gehen wird.“

„Es wird Jahr für Jahr schwieriger, jung und frisch zu bleiben. Ich bin nicht mehr 20 und habe nicht mehr diese frische Energie. Ich hoffe, dass die Fahrer in den Rennen einen guten Kompromiss finden, damit es nicht so viele Verletzungen gibt. Bisher war das etwas zu viel.“

Für Pedrosa war das Wochenende auch anstrengend: „Über die Jahre rostet man ein. Bei den vier Starts habe ich immer Positionen verloren. Am Freitag war ich viel frischer. Am Samstag war ich schon etwas ermattet. Am Sonntag hatte ich nicht mehr den Funken, wie am ersten Tag.“

Deswegen hofft er, dass er beim Test am Montag „nicht zu viele Runden“ wird fahren müssen. Zu diesem Zeitpunkt ist offen, ob es in diesem Jahr noch einen weiteren Wildcard-Start (im September in Misano?) geben wird.

„Wir werden zu Hause alle Informationen gemeinsam analysieren. Dann werden wir die Themen sehen und planen. Das Rennteam testet am Montag einige Dinge, die ich schon probiert habe. Wir werden sehen, ob es ihnen gefällt oder nicht.“

„Wenn wir in Misano fahren müssen, um das Motorrad weiterzuentwickeln, dann werden wir darüber nachdenken. Momentan wissen wir das noch nicht.“ 13 WM-Punkte hat Pedrosa am Jerez-Wochenende gesammelt.

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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