Für Dani Pedrosa war die MotoGP-Saison 2011 ein weiteres Jahr, das nicht reibungslos verlief. Bereits im ersten Saisondrittel wurde der Honda-Pilot durch eine Kollision mit Marco Simoncelli aus dem Titelrennen gerissen und stand trotz seiner drei Rennsiege deutlich im Schatten seines Teamkollegen Casey Stoner, der zehn Grand-Prix-Erfolge und letztlich auch den Gewinn der Fahrer-Weltmeisterschaft feierte.
Angesichts der überragenden Bilanz des Australiers verwundert es nicht, dass Pedrosa in Stoner den Mann sieht, den es 2012 zu schlagen gilt. „Natürlich, er ist der amtierende Meister“, sagte der kleine Spanier gegenüber ’sport.es‘. „Er ist ein Fahrer, der auf allen Strecken gut ist und jederzeit schnell fahren kann.“
Dasselbe konnte man in der Vergangenheit auch stets von Valentino Rossi behaupten. Doch der neunmalige Weltmeister ist durch seinen Wechsel zu Ducati aus dem Tritt gekommen und hatte in der abgelaufenen Saison in keinem Rennen eine realistische Siegchance. Letztlich wisse niemand außer Rossi so genau, was eigentlich los war, meint Pedrosa.
„Ich kann mir, ohne die Ducati getestet zu haben, vorstellen, dass es vor allem eine Kopfsache war“, spekuliert das Honda-Eigengewächs. „Wenn du viele Jahre lang ein japanisches Motorrad gefahren bist, hast du eine bestimmte Vorstellung vom Setup und glaubst, nur diese sei richtig. Vielleicht war Rossi nicht darauf vorbereitet, in diesem Bereich radikal umzudenken.“
Pedrosa mit der Saison 2011 zufrieden
Nicht ganz so stark wie noch 2010 war in diesem Jahr auch Pedrosas Landsmann Jorge Lorenzo. Der Yamaha-Pilot konnte seinen WM-Titel aus dem Vorjahr nicht erfolgreich verteidigen und musste sich mit dem zweiten Gesamtrang begnügen. „2010 war er sehr stark, aber das hat vielleicht diese Saison beeinflusst“, glaubt Pedrosa. „Ob man will oder nicht, aber wenn man die Meisterschaft gewonnen hat, geht man alles etwas entspannter an und kann ein wenig Motivation und Kampfgeist verlieren.“
Er selbst sei mit seiner Saison „im Großen und Ganzen“ zufrieden, auch wenn er verletzungsbedingt einmal mehr nicht an allen Rennen teilnehmen konnte. In den Jahren zuvor hatte es ihn diesbezüglich allerdings schwerer erwischt. „Man braucht natürlich auch ein wenig Glück, aber das kann man nicht kontrollieren. Man kann lediglich die Risikofaktoren ausschalten“, findet Pedrosa.
Text von Christian Nimmervoll
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