Wenn Dani Pedrosa um den Titel kämpfen möchte, dann muss er seine Schwäche bei niedrigen Temperaturen und Regen in den Griff bekommen.
Seit der Umstellung zu den Michelin-Reifen hadert der klein gewachsene Spanier mit der Reifentemperatur, sobald der Asphalt stark abkühlt. Mit einem Gewicht von um die 50 Kilogramm fehlt Pedrosa die Masse, um den Hinterreifen stark genug zu belasten.
Wenn sich ein ungutes Gefühl einstellt, wird Pedrosa gnadenlos durchgereicht. An der Bekämpfung dieses Problems arbeitet Pedrosa in diesem Winter besonders intensiv.
Im Vorjahr gab es vier Rennen, bei denen er auf Grund ausgekühlter Reifen enttäuschende Ergebnisse einfuhr. In Assen wurde er 13., in Misano 14., in Australien Zwölfter und in Japan gab er sogar auf. Von 100 möglichen Punkten sammelte Pedrosa in diesen vier Schlüsselrennen gerade einmal neun Zähler – zu wenig, um in den Titelkampf mit einzugreifen.
„Im vergangenen Jahr zeigte ich einige gute Rennen. Es gab Momente, in denen ich regelmäßig auf dem Podium landete. Ich zeigte Konstanz und wollte versuchen, um den Titel zu kämpfen. Doch dann wurde ich auf einigen Strecken nur Zwölfter oder 14. oder ging komplett leer aus. Ich war raus aus dem Kampf“, blickt Pedrosa zurück.
„In diesem Winter beschäftigten wir uns damit. Ich möchte mich an diese Bedingungen gewöhnen, weil es mir schwer fällt. Man kann nie mit einem MotoGP-Bike oder etwas Vergleichbarem trainieren. Doch man kann versuchen, eine Lösung zu finden“, weiß der kleine Spanier.
Ein Vertrauter von Pedrosa verrät: „Dani hat sich in diesem Winter intensiv damit beschäftigt, sein Gefühl für solch schwierige Situationen zu verbessern. Er hat sich darauf eingestellt, indem er solche Situationen rekonstruiert hat. Er möchte das unsichere Gefühl und die Ungewissheit bekämpfen. Die Reifen sind sehr sensibel, wenn die Temperaturen fallen. Das trifft auch auf seine Leistungen zu.“
Beim Testauftakt in Sepang (Malaysia) konnte Pedrosa die niedrigen Temperaturen nicht rekonstruieren. In der Hitze kam der HRC-Pilot bestens zurecht. Sowohl die Longruns als auch das Tempo auf eine schnelle Runde überzeugten. In der kombinierten Wertung landete Pedrosa auf Position zwei und war damit bester Honda-Pilot.
Text von Sebastian Fränzschky & Oriol Puigdemont
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