Am 19. Mai hatte Dani Pedrosa beim Grand Prix von Frankreich zuletzt ein Rennen der MotoGP gewonnen. Seitdem musste der Spanier – vom Sieg von Valentino Rossi in Assen abgesehen – nach den Rennen immer seinen Landsleuten Marc Marquez und Jorge Lorenzo gratulieren.
Doch heute nahm die Leidenszeit des 28-Jährigen beim Großen Preis von Malaysia in Sepang ein Ende. Pedrosa fuhr ein starkes Rennen, übernahm früh die Führung und fuhr dann ungefährdet seinem dritten Saisonsieg entgegen.
Doch nach dem Rennen spürte man, wie sehr Pedrosa auch 14 Tage später der unverschuldete Ausfall aus Aragon noch wurmt. „Es ist schade, ich war schon in Aragon ähnlich schnell und hätte zwei Rennen in Folge gewinnen können“, sagt er. Damals hatte Teamkollege Marquez im Zweikampf das Kabel des Sensors der Traktionskontrolle von Pedrosas Motorrad durchtrennt, woraufhin der Spanier per Highsider gestürzt war.
Von solchen Schwierigkeiten bleib Pedrosa heute in Malaysia verschont. „Heute war ein guter Tag. Ich hatte ein gutes Tempo und habe es genossen, an der Spitze zu fahren. Mein Motorrad hat gut funktioniert. Die Reifen wurden irgendwann sehr rutschig, ich konnte aber trotzdem weiterhin gut fahren. Ich bin am gesamten Wochenende sehr locker gefahren“, lautet die Bilanz des Honda-Werksfahrer.
Das Rennen analysiert Pedrosa wie folgt: „Die ersten Runden sind immer der Schlüssel. Ich wollte zunächst sehen, wie die Strecke ist. Ich sah dann, dass Jorge sehr schnell fuhr, wollte in Führung gehen und einen Vorsprung herausfahren, denn ich hatte viel Vertrauen. Am Ende hatte ich einen guten Vorsprung, kontrollierte das Rennen und das Tempo.“ Die Rückenschmerzen, die eine Folge des Sturzes in Aragon sind und über die Pedrosa noch am Freitag geklagt hatte, seien im Verlauf des Wochenendes weniger geworden.
Zu Kämpfen hatte der Spanier heute vor allem mit dem tropischen Klima und Temperaturen von über 30 Grad Celsius. „Im Trockenen ist es ein sehr schwieriges Rennen, denn es ist sehr heiß und man bekommt kaum frische Luft, um sich abzukühlen. Schon am Start war es sehr heiß.“ Allerdings waren diese Bedingungen für Pedrosa und seine Kollegen nichts Neues. „Ich wusste, dass es ein hartes Rennen wird, aber wird fahren hier im Winter bei den Test viele Runden, wenn die Bedingungen ähnlich sind.“
Drei Rennen vor dem Saisonende hat Pedrosa in der Gesamtwertung der WM einen Rückstand von 54 Punkten auf seinen Teamkollegen Marquez. Der Traum vom WM-Titel ist damit im Prinzip ausgeträumt, wie auch Pedrosa weiß: „Mit Blick auf die Meisterschaft ist es sehr schwierig Punkte aufzuholen, da Marc immer aufs Podium fährt. Ich muss mich auf die Rennen konzentrieren.“ Mit ähnlichen Ergebnissen wie heute hat der 28-Jährige allerdings noch die Möglichkeit, Lorenzo von Platz zwei der Gesamtwertung zu verdrängen. Der Vorsprung des Yamaha-Piloten auf Pedrosa beträgt nur elf Punkte.
Text von Markus Lüttgens
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