Danilo Petrucci - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Danilo Petrucci wünscht sich eine Anpassung der Balance-Regel

(Motorsport-Total.com) – Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista stellte mit 17 Siegen bei den bisherigen 21 WSBK-Rennen klar, dass der Titel in diesem Jahr nur über ihn geht.

Die Seriensiege des Spaniers hatten zur Folge, dass die Ducati Panigale V4R in der laufenden Saison bereits zwei Mal eingebremst wurde. Nach dem dritten und dem sechsten Event musste Ducati die Drehzahl um 250 U/min reduzieren. Für Markenkollege Danilo Petrucci ergibt das keinen Sinn, denn lediglich Bautista gewinnt mit der Ducati im Moment Rennen.

„Ich würde gern verstehen, wie dieser Algorithmus funktioniert. Niemand weiß das so richtig. Vielleicht wären eindeutigere Regeln besser für alle“, kommentiert Petrucci in seiner gewohnt humorvollen Art.

„Wir fahren mit 900 U/min weniger als die Serie. Ich weiß nicht, ob das gut ist. Ich verstehe es nicht so richtig“, grübelt Petrucci und erklärt: „Uns fehlen 500 U/min im Vergleich zum Saisonstart. Das Problem ist die Übersetzung, denn wir mussten einige Anpassungen vornehmen.“

Drehzahl-Limitierung laut Danilo Petrucci der falsche Weg
Mit der ständigen Anpassung der Drehzahl soll vermieden werden, dass ein Hersteller klar dominiert. Doch laut Petrucci verfehlt diese Maßnahme ihre Wirkung. „Ich muss mich wiederholen: Es ist meiner Meinung nach nicht der richtige Weg, um eine Balance herzustellen. Es ist nicht fair, dass auch die anderen Fahrer Drehzahl opfern müssen und nicht nur Bautista“, ärgert sich „Petrux“.

„Unterm Strich macht lediglich Bautista einen Unterschied aus“, betont Petrucci, der erneut auf den Gewichtsunterschied hinweist: „Es ist nicht fair, ich habe 30 Kilogramm mehr als Alvaro. Natürlich ist es weder seine noch meine Schuld.“

„Vielleicht könnte er zwei Kilogramm zulegen und ich drei Kilogramm verlieren. Aber der Unterschied wird immer mindestens 25 Kilogramm betragen. Wir brauchen eine Balance beim Gewicht, denn Alvaro ist nach wie vor der Schnellste auf den Geraden“, erkennt Petrucci und fügt hinzu: „Ich bin mir nicht sicher, ob die Regeln für alle fair sind.“

Wie die Superbike-WM laut Danilo Petrucci fairer werden könnte
Dass die Ducati in diesem Jahr bereits um 500 U/min limitiert wurde, hat laut Petrucci kaum Folgen für Bautista: „Für ihn macht es keinen großen Unterschied aus. Für ihn wäre es schwieriger, wenn die Unterschiede beim Gewicht ausgeglichen werden. Dann müsste er mehr Gewicht bewegen.“

„Für mich hingegen würde es nicht viel ändern, weil ich mein Motorrad nicht leichter machen könnte. Mein Motorrad ist genau so schwer wie das Reglement vorschreibt. Man könnte es nicht leichter machen“, bemerkt Petrucci.

Laut aktuellem Stand wird es aber weder im kommenden Jahr noch in den Jahren danach ein kombiniertes Mindestgewicht geben. Petrucci ärgert diese Entscheidung. „Ich, Baz und Redding sind die schwersten Fahrer. Für uns ist es schwieriger, denn bei der Beschleunigung, dem Reifenverschleiß und beim Bremsen haben wir Nachteile“, ist der Italiener überzeugt.

Text von Sebastian Fränzschky

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