(Motorsport-Total.com) – Im Schatten von Valentino Rossi verabschiedete sich auch Danilo Petrucci Ende 2021 aus der MotoGP.
Dem zweimaligen Grand-Prix-Sieger wurde bei den Feierlichkeiten zwar etwas weniger Aufmerksamkeit zuteil als Rossi, aber auch bei „Petrux“ gab es emotionale Momente.
„Ich war zehn Jahre in der MotoGP, aber ich war schon viel früher hier, weil man Vater in diesem Umfeld gearbeitet hat“, sagt Petrucci. „Ich glaube, ich war zum ersten Mal vor ungefähr 25 Jahren im Fahrerlager.“ Sein Vater heißt übrigens mit Vornamen auch Danilo.
Vater Petrucci hat rund 30 Jahre in der Motorrad-WM verbracht. Er war zum Beispiel Mechaniker für Loris Capirossi, als dieser 1990 und 1991 125er-Weltmeister wurde. Der junge Petrucci kennt das Paddock somit praktisch auch sein ganzes Leben lang.
Zu Beginn seiner Karriere war er mit den nicht konkurrenzfähigen CRT-Bikes am Ende des Feldes zu finden. Schritt für Schritt arbeitete sich Petrucci bis ins Ducati-Werksteam nach oben und gewann zwei Rennen. Als ernsthafter WM-Anwärter wurde Petrucci aber nie betrachtet.
Deshalb meint er: „Vielleicht wurde ich geliebt, aber nicht respektiert. Ich hatte eine lange Karriere. Vielleicht hätte sie länger sein können, wenn ich jemanden angeschrien und nicht meiner Verantwortung nachgekommen wäre – so wie das vielleicht andere Fahrer machen.“
Aber Petrucci hat den Ruf, ein freundlicher Kamerad zu sein. Deswegen hat er im Paddock viele Freunde gefunden: „Weil ich in der Box nie geschrien habe und immer meiner Verantwortung nachgekommen bin.“
„Wenn die Ergebnisse ausgeblieben sind, habe ich versucht mich zu verbessern anstatt Ausreden zu finden. Ich bin nie ein Schauspieler und bin immer ich selbst“, hält der Italiener fest und glaubt: „Wie gesagt, man kann nicht gleichzeitig geliebt und respektiert werden. Im vergangenen Jahr wurde ich geliebt, aber nicht respektiert.“
Text von Gerald Dirnbeck
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