Kenny Roberts - © LAT

© LAT – Kenny Roberts Sr. hat vor Altmeister Valentino Rossi den größten Respekt

(Motorsport-Total.com) – Beim Großen Preis von Texas in Austin ließ es sich Kenny Roberts Sr. nicht nehmen, der MotoGP-Elite einen Besuch abzustatten, und wurde hautnah Zeuge, wie Valentino Rossi mit 40 Jahren erneut aufs Podest stürmte.

Das ringt auch dem dreimaligen Weltmeister der 500-ccm-Zweitakt-Ära (1978 bis 1980) jede Menge Respekt ab.

„Ich bin wirklich überrascht von Valentino“, sagt er und scherzt: „Er sollte eigentlich in einem Schaukelstuhl sitzen, mit einer Pfeife im Mund, wie ich es damals gemacht habe, als ich zurücktrat – es war schrecklich!“ Roberts Sr. machte nach der Saison 1983 Schluss, die er als Vize-Weltmeister beendet hatte. Er war damals 32 Jahre alt.

Über die Zahl ist Rossi längst hinaus. Trotzdem stellt er sich der jüngeren Konkurrenz, und das noch immer sehr erfolgreich. Roberts Sr. glaubt: „Wayne Rainey hätte auch eine so lange Karriere wie Rossi haben können, aber zu seiner Zeit waren die Motorräder brutaler und haben die Fahrer körperlich noch stärker beansprucht.“

Kaum verletzt: Das macht Rossi erfolgreich
Dass Rossi im fortgeschrittenen Alter noch so konkurrenzfähig ist, führt Roberts Sr. daher vor allem auf seine Fitness zurück. „Seine Langlebigkeit liegt auch darin begründet, dass er sich nicht die ganze Zeit verletzt hat. Das ist einer der Hauptfaktoren, um in diesem Sport alt zu werden und auf diesem Niveau weiterzumachen, wie er es tut“, weiß der US-Amerikaner.

„Er kommt ja ursprünglich aus der 500-ccm-Zeit und hat den Wechsel zu den modernen MotoGP-Bikes von heute mit diesen wahnsinnigen Schräglagen mitgemacht. Es ist unglaublich, dass er das geschafft hat“, schwärmt Roberts Sr. Er selbst mag zwar offiziell schon lange in Rente sein, die Leidenschaft für Motorräder lebt er aber bis heute.

Mit 67 Jahren fährt er beispielsweise noch immer Dirt-Track. Ob sich das in dem Alter auch Rossi noch vorstellen könnte? „Ich weiß nicht, ob ich mit 67 noch Motorrad fahren werde“, sagt der Italiener, „aber ich hoffe es.“ Doch nicht nur in diesem Punkt ist Roberts Sr. für ihn ein Vorbild. Auf den Dreifach-Champion angesprochen, singt er ein Loblied.

Rossi: „Kenny hat den Sport verändert“
„Für mich ist Kenny Sr. einer der größten Namen im Motorsport, weil er etwas Neues und Besonderes gemacht hat“, betont Rossi. „Er ist einer der Helden meines Vaters Graziano. Als er zum ersten Mal nach Europa kam, ist er ganz anders gefahren. Das hat den Sport verändert. Wie er auf dem Motorrad saß, seine Linienwahl, die Arbeit mit dem Knie…“

Das hinterließ bei Rossi bleibenden Eindruck, und das obwohl er beim Rücktritt von Roberts Sr. gerademal vier Jahre alt war. Aus den Augen verlor er ihn nie: „Ich erinnere mich an 2009, als Kenny in Indianapolis am Indy Mile teilnahm. Er war mit einer 750er Zweitakt-Maschine unterwegs und wirklich sehr, sehr schnell. Und das ist er bis heute.“

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Charles Bradley

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